• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Erfassung der routinemäßigen immunsuppressiven Therapie lebertransplantierter Patienten bei Hepatozellulärem Karzinom : eine retrospektive Studie
  • Beteiligte: Deubel, Franciska [VerfasserIn]; Bauschke, Astrid [AkademischeR BetreuerIn]; Reuken, Philipp Alexander [AkademischeR BetreuerIn]; Scheuerlein, Hubert [AkademischeR BetreuerIn]
  • Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Erschienen: Jena, 19.04.2023
  • Umfang: 1 Online-Ressource (85 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.22032/dbt.60763
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Hochschulschrift
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2024
  • Anmerkungen: Tag der Verteidigung: 05.03.2024
  • Beschreibung: Die erfolgreiche Organtransplantation wird vor allem durch den Einsatz von Immunsuppressiva ermöglicht. Die Immunsuppressiva unterdrücken das körpereigene Immunsystem, um eine Organabstoßung zu verhindern. Sie entstammen verschiedenen pharmakologischen Stoffklassen und haben keinen einheitlichen Wirkmechanismus. Jede immunsuppressive Therapie ist eine individuell abgestimmte Therapie, die die langfristige Transplantatfunktion und damit das Patientenüberleben ermöglicht. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine retrospektive Datenanalyse der Patienten, die im Zeitraum von 2004 – 2019 am Universitätsklinikum Jena bei einem Hepatozellulären Karzinom lebertransplantiert wurden mit einem Beobachtungszeitraum bis Ende 2021. Ziel dieser Arbeit war es, die postoperative immunsuppressive Therapie zu erfassen und retrospektiv zu charakterisieren. Es wird eine Quadruple-Induktionstherapie mit den Medikamenten Prednisolon, Mycophenolat-Mofetil, Tacrolimus und einer zweimaligen Basiliximab-Gabe durchgeführt. Mycophenolat-Mofetil und Prednisolon werden in Abhängigkeit von der Grunderkrankung im weiteren Verlauf ausgeschlichen. Tacrolimus stellt im Therapieverlauf die Erhaltungsimmunsuppression dar oder es wird auf ein anderes Medikament gewechselt. In der Erhebung konnte aufgezeigt werden, dass zwischen den Medikamenten in der Therapie gewechselt wurde. Mögliche Gründe können neben medikamentösen Nebenwirkungen auch das Alter und weitere Komorbiditäten der Patienten sein. Die Erhaltungsimmunsuppression mit einem CNI zeigte verglichen mit einem mTOR-Inhibitor keinen eindeutigen Vorteil bezogen auf das Überleben, und Everolimus zeigte sich insgesamt als das Immunsuppressivum mit der höchsten Überlebensrate. Dies kann gepaart mit dem vorteilhaften Nebenwirkungsprofil der mTOR-Inhibitoren auf einen insgesamt günstigen Therapieverlauf unter Everolimus bzw. mTOR-Inhibitoren hinweisen. Bei verschiedenen medikamentösen Darreichungsformen sah die Verteilung wie folgt aus: 21 Patienten erhielten im Verlauf Advagraf® statt Prograf®, und 22 Patienten erhielten Myfortic® statt CellCept®. Es wurden bei 29 Patienten Abstoßungstherapien erfasst. Davon wurden 26 Patienten mit Methylprednisolon, 2 Patienten mit Prednisolon und ein weiterer Patient mit Prednisolon und Methylprednisolon behandelt. Die lebenswichtige Erhaltungstherapie mit Immunsuppressiva bedingt eine individuelle Therapieentscheidung zwischen Behandler und Patient mit regelmäßiger Reevaluation.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang