Erschienen in:Empirische Pädagogik ; 30(2016), 1, Seite 43-66
Sprache:
Deutsch
Entstehung:
Anmerkungen:
Beschreibung:
Die vorliegende Studie untersucht die soziale Partizipation von 886 Grund- und Sekundarstufenschülern auf Basis der Einschätzung von Klassen- und Integrationslehrern. Ziel ist es, den Fragebogen zur Erfassung der sozialen Partizipation (SPQ), welcher bislang lediglich nach klassischer Testtheorie analysiert wurde, mittels des Rasch-Modells zu prüfen und zu kürzen. Auf Basis des Gesamtscores des SPQs wird ein Stufenmodell der sozialen Partizipation entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass nach dem Ausschluss einzelner Items das Rasch Modell als gültig angenommen werden kann. Die soziale Partizipation kann anhand der folgenden drei Stufen interpretiert werden: Außenseiter (Stufe 1), Akzeptanz (Stufe 2) und Freundschaft (Stufe 3). Die Übereinstimmung der beiden Lehrerurteile korreliert insgesamt zu r=.43. In 71% der Fälle können die Schüler anhand der Einschätzungen der Klassen- und Integrationslehrkräfte der identischen Stufe zugewiesen werden. Bei 13% der Fälle sind die Lehrkräfte genau gegenteiliger Meinung. Daraus kann geschlossen werden, dass die Klassen- und die Integrationslehrkraft je einen eigenen Blick auf bestimmte Schüler hat. This study examines the social participation of 886 primary and secondary students based on the assessments by regular and special needs teachers. To this extent, the social participation questionnaire (SPQ) was analyzed using probabilistic test theory (Rasch model) and, subsequently, a multi-stage model of social participation was developed based on the total score. The results show, that after eliminating some items, the Rasch model can be accepted as valid and social participation can be divided into the following three levels: outsiders (level 1), acceptance (level 2) and friendship (level 3). The correlation indicating the agreement between the teacher ratings is .43. In 71% of the cases, students are assigned the same level by both teachers. However, in 13% of the cases, the teachers’ opinions are completely opposite. This indicates that the two teachers each have their own particular views on some of the students.