Beschreibung:
Die europäische Bankenunion beruht auf drei Säulen: a) dem SSM, der für die Aufsicht über Kreditinstitute und den Bankensektor zuständig ist, b) dem einheitlichen Abwicklungsmechanismus, der den einheitlichen Abwicklungsausschuss und einen einheitlichen Abwicklungsfonds für nicht überlebensfähige Kreditinstitute umfasst, und c) einem europäischen Einlagenversicherungssystem, das sich zum Redaktionsschluss noch in Entwicklung befindet. Diese drei Säulen stützen sich auf das Fundament des einheitlichen Regelwerks, das für alle EU-Mitgliedstaaten gilt. Ziel der europäischen Bankenaufsicht ist es, zur Sicherheit und Solidität von Kreditinstituten sowie zur Stabilität des Finanzsystems beizutragen und zu diesem Zweck sicherzustellen, dass die Bankenaufsicht im gesamten Euroraum einen hohen Standard aufweist und einheitlich auf alle Banken angewendet wird. Die EZB trägt letztendlich die Verantwortung, nimmt aber auch ihre Aufsichtsaufgaben innerhalb des SSM wahr, der sich aus der EZB und den NCAs zusammensetzt. Diese Struktur gewährleistet eine solide und einheitliche Aufsicht über alle beaufsichtigten Unternehmen im Euroraum sowie die bestmögliche Nutzung des regionalen und spezifischen Fachwissens der nationalen Aufsichtsbehörden. Auf der Grundlage der Aufgaben, mit denen der europäische Gesetzgeber die EZB betraut hat, haben die Aufsichtsbehörden ein Leitbild für die europäische Bankenaufsicht definiert und ihre Aufsichtsgrundsätze festgelegt. Die Arbeit der SSM-Bankenaufsicht sollte sich zu jeder Zeit an dem Leitbild des SSM, den strategischen Leitlinien des SSM und den organisatorischen Grundsätzen für den SSM orientieren.