Beschreibung:
Die Friedensbewegung in Deutschland ist in der Krise. Das Ende des Kalten Krieges und die ihm folgenden politischen Herausforderungen - der Golfkrieg von 1991, die Bürgerkriege im ehemaligen Jugoslawien und in Somalia, die Debatte um die Beteiligung der Bundeswehr an friedenserhaltenden, friedensschaffenden oder friedenserzwingenden UNO-Missionen sowie Einsätzen außerhalb des NATO-Bündnisgebietes - spalten die Friedensbewegung. Gibt es Ausnahmesituationen, so lautet die Frage, die den Einsatz militärischer Gewalt zum Schutz der Menschenrechte nicht nur rechtfertigen, sondern ethisch gebieten? Wie sollen wir uns angesichts von Mord an Zivilisten, "ethnischen Säuberungen", Massenvergewaltigung von Frauen und Völkermord verhalten? Hat gewaltfreier Widerstand gegen einen Hitler oder einen Saddam Hussein überhaupt eine Chance? Kommt der Pazifismus hier nicht an seine Grenzen?Wer die in diesem Büchlein gesammelten Texte liest, wird erkennen, daß solche Fragen nicht neu sind, daß die Antworten, die heute gegeben werden, jedoch weit hinter denen zurückbleiben, die Gandhi bereits vor fünfzig bis hundert Jahren gegeben hat.