Fricke, Karl Wilhelm
[Verfasser:in];
Engelmann, Roger
[Verfasser:in]
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Deutschland Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
Beschreibung:
Der Zeitraum zwischen dem Aufstand am 17. Juni 1953 und dem vom XX. Parteitag der KPDSU eingeleiteten -Tauwetter- war durch die wahrscheinlich härtesten Repressionen in der Geschichte der DDR gekennzeichnet. Ulbricht selbst legte in Zusammenarbeit mit dem Chef der sowjetischen Sicherheitsorgane in Ost-Berlin die neue Strategie fest. Dies bestand in der Verschärfung der Maßnahmen gegen Regimegegner: Hunderte DDR-Oppositonelle wurden in mehreren Wellen verhaftet und - teils in Schauprozessen, teils geheim - drakonisch verurteilt. Gleichzeitig verschleppte die Staatssicherheit exponierte Gegner des SED-Regimes, wie Mitarbeiter des RIAS oder der Ostbüros der Parteien, und Angehörige westlicher Geheimdienste in die DDR. Das Buch bietet die erste ausführliche Darstellung dieser Aktionen und vermittelt durch prominente und unbekanntere Fälle ein anschauliches Bild des politischen Systems der DDR jener drei Jahre.Karl Wilhelm Fricke, geboren 1929, studierte Politische Wissenschaft und arbeitete als Journalist in West-Berlin, Hamburg, ab 1970 beim Deutschlandfunk in Köln. 1955 wurde er von der Staatssicherheit von West- nach Ost-Berlin entführt und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, die er unter Anrechnung der U-Haft in Brandenburg und Bautzen verbüßte. 1996 Promotion zum Dr. honoris causa durch die Freie Universität Berlin. 1992 - 1994 Mitglied der Enquetekommission "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland", 1995 - 1998 Mitglied der Enquetekommission "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit", Beiratsmitglied bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.