Beschreibung:
In seinem begleitenden Text macht Michel Tournier auf den soziokulturellen Background der Tattoos in der westlichen Kultur aufmerksam: Sie sind Lebens-Zeichen der Unterprivilegierten, der Seeleute, der Fremdenlegionäre, der Gefangenen. Deren Erfahrungswelt entstammt auch der Motivkanon. Als der Vogue-Fotograf Barbieri nach Polynesien geschickt wurde, um dort Modeaufnahmen zu machen, entdeckte er bei den Ureinwohnern die andere Seite der Körperzeichen: Kunstvolle, ornamentale Tattoos schmücken die Körper wie Kleidungsstücke. Er setzte seine Entdeckungsreise in prächtige Schwarzweiß-Fotografien um, die zwischen Reportage und stilisierter Modefotografie changieren. Trotz eingestreuter Texte ist das Buch mehr ein Bildband. Als kulturgeschichtliche Abhandlung ist "Geschmückte Haut" (BA 7/97) vorzuziehen. (3) (Bettina Scheurer)