Beschreibung:
Im vorliegenden Band stellen sich zwei Disziplinen, die Kunstgeschichte und die Geschichte, der Anforderung, das Spezifische ottonischer Herrschaftsausübung herauszuarbeiten. Die Arbeit mit unterschiedlichen Zeugnisgruppen - Texte, Bilder, Bauten - steht unter dem Leitbegriff der Herrschaftsrepräsentation. Öffentliche Auftritte der Herrscher und des Herrschaftsverbandes, ihrer örtlichen und baulichen Voraussetzungen, der Stellenwert von Zeremoniell und Ritual, das Zusammenwirken geistlicher und weltlicher Elemente und ihre Umsetzung ins Bild werden diskutiert mit dem Ziel, den jeweiligen Beitrag zum Funktionieren mittelalterlicher Ordnung neu zu ermessen. Nicht nur, aber gerade im 10. Jahrhundert manifestierte sich Herrschaft vor allem in Akten der Repräsentation. Es ist daher dringend geboten, den Sinn dieser Akte zu entschlüsseln und sie nicht als "leeres Zeremoniell" zu mißachten. Hierzu geben die Beiträge beider Disziplinen vielfältige Anregungen.