Beschreibung:
"... das habt ihr mir getan" oder: Helfen als Aufgabe Die Bildbetrachtungen, Meditationen und Predigtbeispiele erinnern daran, daß von Christen weniger große Entwürfe gefragt sind als ihr schlichtes, selbstverständliches Handeln. Das im Evangelium nach Matthäus überlieferte Jesuswort: "Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan," prägt die Diakonie und soziale Verantwortung der Kirche durch die Jahrhunderte. Jesus nennt beispielhaft sechs Werke der Barmherzigkeit: Hungrigen zu essen geben, Durstigen zu trinken geben, Fremde aufnehmen, Bedürftigen Kleidung geben, Kranke besuchen, Gefangene besuchen; im 13. Jahrhundert kam Tote begraben hinzu. Christen sind gefragt, ob sie den der Hilfe Bedürftigen Schutz, Unterstützung und Solidarität geben. Solche diakonische Hilfe besteht in Wort und Tat, die zueinander gehören: Das Wort zur Tat, um unverwechselbar als Zeugnis der Liebe Jesu Christi erkennbar zu sein. Die Tat zum Wort, um glaubwürdig zu sein. Diakonie ist praktische Hilfe, Verkündigung des Evangeliums, Fürbitte und Geborgenheit in der Gemeinde. Die Werke der Barmherzigkeit hatten eine umfangreiche Wirkungsgeschichte, zum Beispiel als Leitwort für Schwestern- und Bruderschaften und die Evangelische Frauenhilfe in Deutschland, als Sonntagsevangelium, aber auch in der bildenden Kunst. Um 1504 hat ein Künstler - sein Name ist nicht überliefert - für die St. Lorenzkirche in Alkmaar einen Bilderzyklus zu den sieben Werken der Barmherzigkeit gemalt. Die Bildtafeln sind heute im Rijksmuseum in Amsterdam zu sehen und werden in diesem Buch besprochen. Nach der Bildbesprechung folgen Predigtbeispiele und Meditationen zu den einzelnen Werken der Barmherzigkeit