Beschreibung:
Kurt Meyer (1910-1961), hochdekorierter SS-General, "Panzermeyer" genannt, seit 1931 in der SS, seit 1934 Karriere in der "SS-Leibstandarte Adolf Hitler", kam im Herbst 1944 als Kommandeur der 12. SS-Panzerdivision in alliierte Gefangenschaft, wurde wegen angeblichen Kriegsverbrechens in Kanada zum Tode verurteilt, begnadigt, bis 1954 in Werl inhaftiert, spielte danach in der HIAG und in SS-Veteranenverbänden eine eher unrühmliche Rolle. Sein Sohn, 1945 geboren, als Kind und Jugendlicher vom Vater auch aus der Ferne mit starker Hand erzogen, kann sich spät vom übermächtigen Vor-Bild des Vaters lösen, zu eigener Identität finden. Dieses Buch ist die Niederschrift der Selbstfindung durch kritische Annäherung an den Vater, der Loslösung zugleich durch eine ehrliche, offen persönliche "Befragung": achtsames Beispiel für die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit im Generationenkonflikt, der man nicht entfliehen kann, sondern sich stellen muß. (2) (Friedrich Andrae)