Penkaitis, Norbert
[VerfasserIn]
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Schinke, Eberhard
[Sonstige Person, Familie und Körperschaft]Justus-Liebig-Universität Gießen Zentrum für Kontinentale Agrar- und Wirtschaftsforschung
Entwicklungstendenzen der Agrarstrukturen in Rußland
Beschreibung:
Mit dieser Studie ist der Versuch unternommen worden, die Entwicklung der Agrarstrukturen Sowjetrußlands und der unabhängigen Rußländischen Föderation darzustellen und die Problematik der Privatisierung der Land- und Ernährungswirtschaft und die Möglichkeiten der weiteren Entwicklung aufzuzeigen. Rußland verfügt mit 1,4 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und 0,9 ha Ackerfläche pro Einwohner über günstige Voraussetzungen für die Entwicklung der Landwirtschaft. Aus diesem Grunde hat die Sowjetführung versucht, durch hohe Investitionen in die Landwirtschaft und halbherzige Reformen die landwirtschaftliche Produktion zu steigern. Die echte Privatisierung in Form von Gründungen von privatbäuerlichen Betrieben vollzieht sich mit stark abflachenden Zuwachsraten. Die Betriebe mit Rechtsformen
der Gesellschaften und Genossenschaften konnten sich in der kurzen Zeit unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen noch nicht bewähren. Kolchose und Sowchose werden in den nächsten Jahren ihre Stellung größtenteils behalten, da sie noch keine ernstzunehmende Konkurrenz haben. Die Privatisierung von Industriebetrieben des agroindustriellen Komplexes vollzieht sich sehr schleppend. Die Wirtschaftsreformen, darunter auch die Agrarreform, sind inzwischen weit fortgeschritten und umunkehrbar.