Beschreibung:
Die Untersuchung befaßt sich mit der Entstehung, der Entwicklung und dem Zielwandel staatlicher Hochschulplanung vom Anfang der sechziger Jahre bis zur Gegenwart in Deutschland unter Einschluß der ehemaligen DDR auf der Ebene der Länder und unter Beteiligung des Bundes. Hochschulplanung wird als eine der Steuerungsformen im Verhältnis von Staat und Hochschulen mit spezifischer Rationalität verstanden, um hochschulpolitische wie administrative Ziele umzusetzen. Es geht dabei immer auch um die Abstimmung der Entwicklung des Hochschulwesens als Forschungs- und Qualifizierungssystem und als Bestandteil unseres öffentlichen Bildungswesens mit anderen gesellschaftlichen Funktionsbereichen. Die Untersuchung basiert vorwiegend auf der Analyse von rund 160 Planungsdokumenten staatlicher Instanzen und solcher Gremien, die diese beraten, wie vor allem des Wissenschaftsrates und selbständiger Planungsbeiräte. In den Kapiteln wird zunächst die spezifische Steuerungsform staatlicher Hochschulplanung näher bestimmt, es wird die Methode der Inhaltsanalyse erläutert, und es werden die Bezüge zu Bildungsplanung und anderen staatlichen Planungen, aber auch zur Hochschul(selbst)verwaltung angesprochen. Schließlich werden die Hochschulforschung und der internationale Vergleich als Erkenntnisbasis für die Hochschulplanung behandelt (Kapitel 1). Hiervon ausgehend werden zunächst die Bestimmungsfaktoren der geschichtlichen Entwicklung der Hochschulplanung in Deutschland - gesondert für die ehemalige DDR - behandelt (Kapitel 2 und 3). Danach werden deren Wechselwirkungen mit der strukturellen Studienreform (Kapitel 4), mit der Forschung an den Hochschulen (Kapitel 5) sowie dem Beschäftigungssystem (Kapitel 6) dargestellt. Darauf aufbauend werden der Wandel der Planungsziele, der Planungsinhalte und des Planungsverständnisses auf der Steuerungsebene der Länder (Kapitel 7) und derjenigen des Gesamtstaates (Kapitel 8) einer Inhaltsanalyse unterzogen. Diese Hochschulplanung wird mit inzwischen die ablösenden bzw. überlagernden anderen Steuerungsformen, vor allem der Verbesserung der Effizienz und der Marktorientierung der Hochschulleistungen, konfrontiert (Kapitel 9). Abschließend werden sozialwissenschaftliche Erklärungsmodelle auf ihre Aussagekraft für die gesellschaftspolitische Einordnung der Hochschulplanung hin geprüft, um hieraus Legitimationskonflikte und ansatzweise Handlungsalternativen künftiger Hochschulplanung abzuleiten (Kapitel 10). Die Resulta ...