Dass deutsche Großbanken nicht nur bei der Finanzierung der Aufrüstung in Hitler-Deutschland vor dem und der Kriegsführung im 2. Weltkrieg kräftig Hilfestellung leisteten, ist längst bekannt, ebenso, dass sie auch bei Geldgeschäften der SS ihre Hände im Spiel hatten und damit den "schwarzen Terror finanzierten". Auch keineswegs neu sind Vorwürfe gegen den Deutschbanker Hermann J. Abs, der im neuen Buch des ehemaligen SPIEGEL-Redakteurs eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Der Autor stützt sich neben einschlägiger Literatur auf Material des Bundesarchivs, der Gauck-Behörde und National-Archives in Washington, das er zum Teil schon früher für Bücher über "Himmlers graue Eminenz" Oswald Pohl (ID 9/90), "Das Schalck-Imperium" (BA 7/92) oder das "Geheim-Depot Schweiz" (ID 23/97) benutzt hat. Das wiederum journalistisch gekonnt geschriebene Buch ist eine nützliche Erinnerung an Geschäfte, die deutsche Banken jüngst wieder ins Gerede brachten. (2) (Friedrich Andrae)