Beschreibung:
Der "akademische Markt" hat realisiert, dass die europäische Integration eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts ist; an wissenschaftlicher Beschäftigung mit dem Thema "Europäische Integration" mangelt es nicht. Von einer systematischen interdisziplinären Integrationsforschung kann allerdings noch keine Rede sein. Der vorliegende Band, der aus der Tagung "Stand und Entwickung theoretischer Konzepte zum europäischen Integrationsprozess" hervorgegangen ist, die das Kulturwissenschaftliche Institut in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration am 23. und 24. September 1999 in Essen veranstaltet hat, will hier für einen besseren Überblick sorgen. Ziel der Herausgeber ist die Herausbildung einer fachübergreifenden Integrationswissenschaft, die in der Lage ist zu analysieren, wie sich Staatlichkeit in Europa im Zeichen des Integrationsprozesses wandelt und mit welchen Begriffen die damit einhergehenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen charakterisiert werden können. Im ersten Teil des Bandes wird der Forschungsstand der einzelnen Disziplinen - Politik, Wirtschaftswissenschaften, Jura, Geschichtswissenschaft und Soziologie - systematisiert. Im zweiten Teil werden Ansätze vorgestellt, die bereits damit begonnen haben, die Theorie der europäischen Integration interdisziplinär weiterzuentwickeln. Für die Auswärtige Kulturpolitik ist besonders der Beitrag von Richard Münch von Interesse, der sich mit "Demokratie ohne Demos. Europäische Integration als Prozess des Institutionen- und Kulturwandels" befasst. (ifa)