Beschreibung:
Die Studie behandelt ein bisher noch nicht hinreichend beleuchtetes Thema der Kruppschen Unternehmensgeschichte und Essener Nachkriegsgeschichte. Sie befasst sich mit dem örtlichen Demontagegeschehen sowie der unmittelbar nach Kriegsende intensiv geführten industriepolitischen Debatte über das Erfordernis einer "strukturellen Wandlung" der Essener Wirtschaft. Der Band gibt erstmals umfassend Antwort auf die Frage, welche beschäftigungswirksamen und zukunftsfähigen Produktionsalternativen die weitgehende Demontage der Kruppschen Gussstahlfabrik bzw. alliierte Produktionsverbote provozierten. Er widmet sich dabei insbesondere den Bemühungen der 1949 gegründeten Essener Industrieförderungsgesellschaft mbH um eine industrielle Umnutzung des Krupp-Geländes im Westen der Stadt. Das Buch liefert folglich auch einen Beitrag zur historischen Kontextualisierung der auf der Agenda der neueren Essener Stadtentwicklung stehenden Themen "Weststadt" und "Kruppscher Gürtel". Zugleich wirft es ein Schlaglicht auf die Frühgeschichte der Essener Wirtschaftsförderung und die historischen Wurzeln der Debatte über den lokalen Strukturwandel