Beschreibung:
Während der sechszehnjährigen Regierungszeit Helmut Kohls wurde die Europapolitik mehr und mehr zu einem Aushängeschild der christlichliberalen Koalition und insbesondere des Bundeskanzlers selbst. Nicht zuletzt dem beherzten Engagement der deutschen Regierung war es daher zu danken, dass sich die Europäische Gemeinschaft in diesem Zeitraum von einem zerstrittenen Staatenbund zu einer Europäischen Union weiterentwickeln konnte und auf diesem Wege beachtliche Integrationsfortschritte erzielte. Dieses Buch untersucht die Frage, inwiefern die von der Bundesregierung dabei zur Schau gestellte Integrationsbereitschaft vom politischen Umfeld geprägt wurde, inwieweit somit äußere Faktoren mitausschlaggebend dafür waren, dass sie in die Abgabe souveräner Rechte einwilligte bzw. dieser mitunter auch die Zustimmung verweigerte. Hierzu werden die einzel-nen Etappen der Integrationspolitik zwischen 1982 und 1998 einer systematischen Analyse unterzogen. Es entsteht somit ein Gesamtbild der deutschen Europapolitik in der Ära Helmut Kohl. Henrik Meyer, geboren 1972 in Hamburg, studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissen-schaft an der Universität zu Münster, zwischen 2000 und 2001 Europäische Studien in Krakau. Das vorliegende Buch stellt seine Dissertationsarbeit am Institut für Politikwissenschaft bei Professor Dr. W. Woyke in Münster dar. Gegenwärtig arbeit Meyer als wissenschaftlicher Referent bei einem Abgeordneten des Deutschen Bundestages