Beschreibung:
Meike Dinklage (Jahrgang 1965), kinderlos, vielen bekannt als "Brigitte"-Redakteurin, hat mit ihrem Buch fast ein Tabu gebrochen. Werden doch kinderlose Frauen ihrer Generation in der neuerdings dramatisierten öffentlichen Diskussion verantwortlich gemacht für den Geburtenrückgang. Männer können ja schließlich immer noch Vater werden. Können sich selbst suchen, Zweifel pflegen, Entscheidungen verschleppen, bis es für ihre Partnerinnen biologisch zu spät ist. Diese "Später, vielleicht-Männer" dominieren zwar nicht die Betroffenenberichte des Titels, dafür lesen die sich als berührendes Porträt einer Generation verunsicherter Verschiebemänner, deren Sozialisationserfahrungen sich deutlich von denen älterer und jüngerer Männer unterscheiden. Dinklage hat genau zugehört, schildert Menschen und ihre Milieus fein beobachtend, intuitiv erfassend. Ein überraschendes Leseerlebnis, auch jenseits des Aufsehen erregenden, bereits viel zitierten kritischen Impetus des Vorworts! (2)