Beschreibung:
Auch die zwanziger Jahre kannten bereits europäische Einigungsanstrengungen auf deutsch-französischer Basis. Insbesondere auf der Ebene nichtstaatlicher Organisationen entwickelte sich ein enges Netz transnationaler Elitenbeziehungen - gepflegt, aber auch heftig diskutiert in den bürgerlich-aristokratischen Intellektuellenkreisen der Nachkriegszeit. Am Beispiel des Deutsch-Französisches Studienkomitees (1925-1938) und des in Wien gegründeten Europäischen Kulturbundes (1922-1934) legt Guido Müller Wurzeln und Verflechtungen der Anhänger einer "konservativen Revolution" im europäischen "Philofaschismus" offen. Dabei sind Emile Mayrisch, Pierre Viénot und Prinz Karl Anton Rohan ebenso wichtig wie das profaschistische europäische Engagement von Hugo von Hofmannsthal, Arnold Bergsträsser, Alfred Weber oder Franz von Papen