Beschreibung:
Religion ist der Kritik ausgesetzt und steht unter Rechtfertigungsdruck. Beides verbindet sie mit der Vernunft. Doch um das Thema "Vernunft und Religion", ein klassisches Thema philosophischer Theologie, ist es gegenwärtig still geworden. Neuzeitliche Metaphysikkritik und Plausibilitätsschwund des Christentums verlangen eine Neuausrichtung philosophischer Theologie. Sie muss die modernen Lebenswelten und Sozialverhältnisse, unter denen die christliche Religion heute gelebt wird, aufgreifen. Zugleich muss sie den Anspruch des Christentums, dass seine Gehalte von allgemeiner Bedeutung für den Menschen sind, gedanklich entfalten. Philosophische Theologie steht dafür, Religion im Diskurs mit der Vernunft zu halten - ein Diskurs, der Strittiges nicht ausschließt und sich nicht in lebensferner Begriffsscholastik erschöpft. - Aus dem Inhalt: Walter Jaeschke: Philosophische Theologie nach Kant. Die Vernunft in der Religion - Günter Dux: Erkenntniskritik der Religion. Denken, was unabweisbar ist - Michael Murrmann-Kahl: Philosophische Theologie im Horizont der radikal-genetischen Religionskritik - Zum Grundthema der Theologie Falk Wagners - Jörg Dierken: Philosophische Theologie als Metaphysik der Endlichkeit. Variationen einiger Grundmotive Falk Wagners - Christian Danz: Sozialethik als Theorie der modernen Gesellschaft. Sozialethische Implikationen philosophischer Theologie - Folkart Wittekind: Dogmatik als Selbstbewusstsein gelebter Religion. Zur Möglichkeit theologiegeschichtlicher Beschreibung der reflexiven Transformation der Religion - Wilhelm Gräb: Gelebte Religion als Thema der Praktischen Theologie - Falk Wagner: Kann die Religion der Moderne die Moderne der Religion ertragen? Religions-soziologische und theologisch-philosophische Erwägungen im Anschluß an Niklas Luhmann - Michael Murrmann-Kahl: Chronologische Bibliographie Falk Wagner (1939-1998).