Beschreibung:
Wunder geschehen, wenn das alte Recherche-Handwerk des Journalisten zum Einsatz kommen darf. Das Buch beschreibt die Geschichte hinter den Familien-Bildern des berühmten Malers Gerhard Richter - und deckt ein Stück deutsche Tragödie auf. (Bettina Scheurer)
Ein Maler porträtiert seine Verwandten, ohne die dunklen Seiten ihrer Biografie zu kennen. Jahrzehnte später recherchiert ein Journalist die Zusammenhänge hinter den Bildern und legt ein spektakuläres Buch vor. Der Maler ist inzwischen weltberühmt und heißt Gerhard Richter, das Buch enthält all das, was eine deutsche Biografie an tragischer Substanz bieten kann: Nazizeit und Massenmord, verdrängte Schuld und skrupelloses Karrieretum, deutsche Trennung und Wiederaufbau, Flucht und Neuanfang. Jürgen Schreiber, Chefreporter des "Tagesspiegel", hat keinen Beitrag zur Kunstgeschichte geliefert - aber einen zum deutschen Selbstverständnis, in der sich jede vordergründige Effekthascherei verbietet. Eines der herausragenden Bücher des Jahres, das sowohl in der Belletristik, der Kunst als auch in der Geschichte einen Platz verdient hat. (2) (Bettina Scheurer)