Beschreibung:
Heins neue Essay-Sammlung ist kein Gemischtwarenladen. Der rote Faden wird schnell deutlich, selbst bei autobiografischen Betrachtungen, Würdigungen von Freunden (wie S. Heym, H. Müller) und Lobpreisungen des Buches und der Buchvermittler (auffällig: Bibliothekare bleiben unerwähnt), erst recht aber bei den umfassenderen Texten: Es geht Hein erneut um die Funktion des Schriftstellers, des Intellektuellen in der Gesellschaft. Ganz dezidiert in der "für mich neuen Gesellschaft", die im Kontext mit Heins eigenen DDR-Erfahrungen betrachtet wird. Der "neue Opportunismus" erweist sich als dem alten nur zu ähnlich, so auch der vorauseilende Gehorsam, die political correctness. Höhepunkte: die umfangreichen Betrachtungen über Hans Mayer und den "Mann zwischen allen Stühlen", Arno Schmidt. Ein Grossteil der Beiträge (entstanden zwischen 1991 und 2003) war schon im Ost-West-Journal "Freitag" - zu dessen Herausgebern Hein gehört - zu lesen, wenige in Hein (BA 9/96 und 3/04). Grosse Texte, höchst anregend - für Leser von Heins Belletristik und zugleich für alle an Literatur und Zeitproblemen Interessierte