Beschreibung:
Ein inhaltlich und stilistisch hervorragender Essay des Münchener protestantischen Theologen F. W. Graf (hier zuletzt "Die Wiederkehr der Götter", 2004) über den Sinn göttlicher Gebote und menschlicher Gesetze und über das Verhältnis von Religion und Rechtsstaat. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um den zunehmenden Einfluss der Religion auf die Gesellschaft, gekennzeichnet durch Schlagzeilen liefernde Stichwörter wie "Kopftuch-Streit", "Kruzifix-Urteil" oder "Leit-Kultur", beschreibt Graf, wie die "Zehn Gebote" entstanden sind, welche Ausprägungen sie im Christentum, Judentum und Islam erfahren haben, warum sie heute vermehrt zu Konflikten führen und wie sie in einer "Kultur des Religionsdissenses" in ihrem Anspruch relativiert werden können. - Das zwar schmale, aber dennoch gehaltvolle Bändchen, mit aussagekräftigen Abbildungen illustriert und mit ansprechendem Äußeren publiziert, wurde für den Preis der diesjährigen Leipziger Buchmesse nominiert, in allen einschlägigen Feuilletons rezensiert und tauchte sogar auf der "Spiegel"-Bestsellerliste auf. Nachfrage ist zu erwarten. (2)