Beschreibung:
Das Hausfrauenthema schien ausgeschöpft, von offensiv verspielt ("If pigs could fly", BA 1/05) bis politisch korrekt (U. Horn, BA 6/02). Wie viele Facetten noch fehlen, zeigt der hier zum Buch gewordene Werbespot, in dem sich die clevere Hausfrau als Managerin eines erfolgreichen Familienunternehmens vorstellt. Aanderud (ID 49/98) verzichtet auf Polemik, Gejammer oder missionarischen Impetus, sondern bietet eine sorgfältige Darstellung der Arbeitsbereiche und spezifischen Probleme nicht berufstätiger Mütter, des Wandels der öffentlichen Meinung und kultureller Leitbilder zu ihrer Position, unserer schulischen Realität, bleibender familiärer Erziehungsaufgaben. Mit ihrem Plädoyer für die Aufwertung und Professionalisierung häuslicher Arbeitsfelder und echte Wahlfreiheit für Frauen und Männer ist ihr hervorragend lesbarer Titel ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion, die entweder per unkritischer Frankreich- und Schwedenschwärmerei den Segen voller mütterlicher Berufstätigkeit samt umfassender Ganztagsinstitutionen schon für Säuglinge beschwört oder wenig hilfreiche "Eva-Modelle" produziert. (1)