Beschreibung:
Viele Intellektuelle des 20. Jahrhunderts wurden zu Anhängern des Faschismus oder des Kommunismus. Als Erklärungen werden Opportunismus oder Karrierestreben, oft aber auch Überzeugungangeführt. Ralf Dahrendorf wendet sich in diesem Buch Intellektuellen zu, die den Versuchungen der Unfreiheit widerstanden. Welche Eigenschaften besaßen sie, die den anderen abgingen? - Das Buch stellt Biographien solcher Männer und Frauen vor. Dazu gehören unter anderem Karl Popper, Isaiah Berlin, Hannah Arendt, George Orwell und Theodor W. Adorno, aber auch kontrastierende Persönlichkeiten wie Martin Heidegger und Ernst Jünger, Jean Paul Sartre oder Georg Lukàcz.- Dahrendorf entwirft eine Tugendlehre der Freiheit, die an keine bestimmte Zeit gebunden ist. Er beschreibt diese Intellektuellen, die weder Widerstandskämpfer waren noch in die innere Emigration flüchteten, als "engagierte Beobachter" oder auch "Erasmus-Menschen", denn als Prototyp eines Menschen dieser Geisteshaltung könne man Erasmus von Rotterdam betrachten.