Beschreibung:
Das Kreuz als ein triumphales Symbol für den geistlichen und weltlichen Herrschaftsanspruch der päpstlichen Kirche. - Im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts kommt es in der katholischen Kunst vor allem Italiens und Süddeutschlands zu einer besonderen Verbreitung von Werken, deren zentrales Thema das Kreuz ist: Carlo Borromeo lässt in Mailand zahllose Säulenkreuze errichten, Sixtus V. lässt in Rom vier Obelisken aufstellen und zu Ehren des Kreuzes weihen, Cesare Baronio macht die Kreuzverehrung zum Leitthema der Ausstattung seiner Titelkirche und allerorten entstehen dem Kreuz geweihte Kirchen und Kapellen, die mit Darstellungen der Kreuzlegenden ausgestattet werden. Gleichzeitig führen alt- und neugläubige Theologen eine intensive Kontroverse über die Rolle des Kreuzes im Christentum. - Anhand exemplarischer Studien untersucht die Arbeit den Zusammenhang zwischen der Verbreitung des Kreuzes in der nachtridentinischen Kunst und der interkonfessionellen Debatte über das Kreuz