• Medientyp: Buch; Hochschulschrift
  • Titel: Der internationale Fernsehformathandel : Akteure, Strategien, Strukturen, Organisationsformen
  • Beteiligte: Lantzsch, Katja [VerfasserIn]; Will, Andreas [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Altmeppen, Klaus-Dieter [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Siegert, Gabriele [Gutachter]
  • Erschienen: Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008
  • Erschienen in: The Business of Entertaining ; Medien, Märkte, Management
  • Ausgabe: 1. Aufl.
  • Umfang: 311 S.; graph. Darst
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3531158589; 9783531158587
  • RVK-Notation: QR 700 : Allgemeines
    AP 37860 : Organisation, Verwaltung, Betrieb
    QR 730 : Rundfunk und Fernsehen
  • Schlagwörter: Format > Welthandel
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Zugl.: Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2007 u.d.T: Lantzsch, Katja: "Wer unterhält uns?" : Beschaffung und Produktion von Unterhaltungsangeboten in interorganisationalen Netzwerken am Beispiel des internationalen Fernsehformathandels
  • Anmerkungen: Literaturverz. S. [263] - 298
  • Beschreibung: In der vorliegenden Arbeit werden die Akteure, ihre Merkmale und die Organisationsformen des internationalen Fernsehformathandels untersucht. Der Fernsehformathandel ist dabei dem Bereich der Beschaffung bzw. Produktion von Unterhaltungsprogrammen im TV-Bereich zuzuordnen. Seine Untersuchung gibt daher Auskunft über die bislang kaum systematisch erfassten Beschaffungs- und Produktionsstrukturen im Bereich der Fernsehunterhaltung und erlaubt Antworten auf die Frage, aufgrund welcher Mechanismen Medienorganisationen der Gesellschaft Unterhaltungsangebote präsentieren. Im Mittelpunkt des Formathandels steht zunächst der Verkauf bzw. Kauf einer Lizenz durch einen Lizenzgeber und einen Lizenznehmer auf internationaler Ebene. Genaugenommen stellt der Fernsehformathandel jedoch eine kombinierte Form der Beschaffung (Formatimport) und Produktion von Unterhaltungsformaten dar, bei der Lizenzgeber und Lizenznehmer Formate verkaufen bzw. kaufen, um ein Remake eines schon existierenden Programms in einem anderen Land zu erstellen. Mit der Formatlizenz verbindet sich ein umfassender Know-how-Transfer, der es dem Lizenznehmer ermöglicht, ein Remake eines bereits bestehenden Programms unter Berücksichtigung nationaler bzw. kultureller Besonderheiten anzufertigen bzw. anfertigen zu lassen. In der Arbeit werden der Fernsehformathandel und der Begriff des Fernsehformats zunächst beschrieben, von anderen Formen der Beschaffung und Produktion abgegrenzt und analysiert. Anschließend werden die Spezifika der Organisation verdeutlicht, um Antworten auf die forschungsleitende Fragestellung Wie ist der internationale Formathandel organisiert? zu finden. Grundlage ist eine empirische, organisationstheoretisch fundierte Analyse, wobei die Ziele der Akteure, ihre Strategien sowie die Strukturen des Formathandels im Vordergrund stehen. Da interorganisationale Netzwerke die relevante Organisationsform sind, konzentriert sich die Arbeit auf die damit verbundene Vernetzung von Strukturen und Strategien bzw. den Know-how-Transfer im Netzwerk von Lizenznehmern und Lizenzgebern bei der Adaption von Sendeformaten. Die theoretische Basis bilden die Strukturationstheorie von Anthony Giddens, die auf Medienorganisationen bezogen wird, Resource Dependence'-Ansatz, Resource Based View und Kernkompetenzen-Ansatz, neuere Ansätze des Strategischen Managements und die Erkenntnisse der Organisationswissenschaft bezüglich interorganisationalen Netzwerken. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wurden leitfadengestützte Experteninterviews mit Vertretern von Sendern, Produktionsunternehmen, Rechtehändlern und Verbänden aus Deutschland, Großbritannien, Belgien und der Schweiz auf der Basis von vier Fallstudien (Ich bin ein Star. Holt mich hier raus, Let's dance, Schillerstraße und Ladykracher) durchgeführt.Im Ergebnis wird eine erste Antwort auf die Frage Wer unterhält uns? gegeben: Fernsehunterhaltung wird durch unterschiedliche Akteure beschafft und produziert, die in Abhängigkeit von ihren Handlungsbedingungen unterschiedliche Organisationsformen wählen, wobei verschieden ausgeprägte, interorganisationale Netzwerke typisch sind. Die Gesellschaft wird folglich unterhalten von Akteuren, die sich situationsspezifisch an die Bedingungen ihres Handelns anpassen und diese Bedingungen im Sinne eines rekursiven Zusammenspiels durch ihr strategisches Handeln wiederum beeinflussen.

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