Beschreibung:
bearb. Inszenierungen: Jossi Wieler (Jelinek: er nicht als er); Guy Cassiers (Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit); Johan Simons (Müller: Anatomie), Rimini Protokoll (Schiller: Wallenstein)
Theater und Fiktion : Spielräume des Fiktiven in Inszenierungen der Gegenwart / von Stephanie Metzger - - Das Wechselverhältnis von Wahrnehmung, Körper und Sprache ist konstitutiv für das Theater - und ebenso für theatrale Fiktion. Die Konsequenzen dieses Zusammenhangs sind für die theoretische Beschreibung von theatralen Fiktionalisierungsprozessen und deren Anwendung am konkreten Gegenstand bisher kaum ausgeschöpft worden. - Stephanie Metzger entwickelt eine Theorie der theatralen Fiktion, indem sie theatrale Spielräume des Fiktiven auffächert und als Prozesse des Intermedialen konzipiert. Anhand von vier Beispielen der aktuellen Theaterpraxis, deren Ausgangspunkt die Beschäftigung mit literarischen Texten ist, erfolgt eine Analyse dezidiert theatraler Fiktionalisierungsprozesse, die das historisch gewachsene und unterschiedlich bewertete Verhältnis von Fiktion des literarischen Textes und fiktionaler Komponenten der Aufführung in neue Perspektiven rückt.