Beschreibung:
Streitiger Briefwechsel über israelische Politk und die Antisemitismus-Debatte in Deutschland. (Herbert Lindenlaub)
Der Titel ist einem Text Broders entnommen, den er 2005 als Reaktion auf die Äußerung Ahmadinedschads schrieb, Deutschland und Österreich sollten Israel Land zur Verfügung stellen, um die "Judenfrage" dort zu lösen, wo sie entstanden sei. In dem ursprünglich nicht zur Veröffentlichung vorgesehenen Briefwechsel streiten die "Spiegel"-Autoren über den Nahost-Konflikt und darüber, inwieweit deutsche Kritik an israelischer Politik antisemitische Tendenzen zeigt. Die teils polemisch-aggressive, teils kollegiale Auseinandersetzung der beiden Kenner des Nahen Ostens läuft letztlich ins Leere. Broder stellt fest: "Israel droht ... ein atomarer Angriff, die Palästinenser wünschen sich die Vernichtung Israels, ich bestimme, wer ein Antisemit ist". Gegen solche "Argumente" muss Follath mit all seinen schon fast verzweifelten, faktenreichen Versuchen, eine gemeinsame Basis für einen fruchtbaren Streit zustande zu bringen, schließlich scheitern. Am Ende einigt man sich immerhin: auf gemeinsames Speisen in Reykjavik auf Kosten der Spesen-Abteilung des "Spiegel". Eine kurzweilige, informative Klarstellung. (2) (Herbert Lindenlaub)