Beschreibung:
Im Tessin treffen 1920 der Dichter Hermann Hesse, der Kritiker und Autor Hugo Ball und seine Frau Emmy Hennings zusammen. Eine inspirierende, von literarisch-künstlerischen Interessen bestimmte Freundschaft nimmt ihren Anfang. (Almuth Hochmüller)
Im Dezember 1920 treffen sie im Tessin zusammen, der Kritiker, Autor und Dadaist Hugo Ball, seine Frau Emmy Hennings, mit der er 5 Jahre zuvor in die Schweiz emigriert war und der Dichter Hermann Hesse. Letzterer, gerade beschäftigt mit seiner Arbeit an der indischen Legende "Siddharta", leidet als ein in sich versponnener Egozentriker an privaten Problemen, der Trennung von seiner gemütskranken Frau und den Kindern. Er heiratet erneut, obgleich er feste Bindungen zu Frauen ablehnt, ein sensibler Denker, den H. Ball in einer einfühlsamen Biografie als Freund würdigt. H. Ball stirbt an einem Darmkrebsleiden, umsorgt von seiner Frau, die ihrerseits nach einem Leben der Drogen und Feste nach literarischem Erfolg dürstet und die Nähe zu dem bewunderten Dichter sucht. Die Wirren in der Beziehung dieser 3 schöpferischen Menschen legt die Schweizerin (zuletzt BA 12/09) in eindringlichen Szenen dar, die das Wachsen einer intensiven Freundschaft schildern, eine Hilfe bei der Bewältigung schwieriger Lebensansätze. Nicht nur für literarisch Interessierte fesselnd, entsprechend breit empfohlen. (Almuth Hochmüller)