Anmerkungen:
Zsfassung in dt. Sprache
Systemvoraussetzungen: Acrobat Reader
Beschreibung:
Studien über die institutionellen Determinanten innerstaatlicher Gewalt legen nahe, dass die Präsenz multipler politischer Parteien das Konfliktpotential innerhalb der Länder reduziert. Es wird behauptet, dass Parteien oppositionelle Gruppierungen in eine institutionalisierte politische Arena kooptieren und somit anstatt der Anwendung gewaltsamer Rebellion die Verfolgung parlamentarischer Maßnahmen fördern. Der vorliegende Artikel zeigt, dass diese Prämisse nicht für ressourcenreiche Staaten gilt. Bei gleichzeitigem Vorhandensein von natürlichen Ressourcen wie Öl oder Gas und nicht-kompetitiver Multiparteiensysteme steigt die innerstaatliche Konfliktwahrscheinlichkeit. Gestärkt durch die Einrichtung legaler politischer Parteien und geleitet von der Absicht, die Ressourcengewinne zu kontrollieren, greifen Dissidenten eher zu Waffen. Ressourcenbezogene Missstände sowie die Unzufriedenheit Oppositioneller über mangelnde politische Einflussmöglichkeiten und die Anwendung staatlicher Unterdrückung liefern dabei offenbar legitime Motive für gewaltsame Aktionen. Zudem wird in vielen Fällen die Finanzierung rebellischer Aufstände z. B. durch ressourcenbedingte Erpressung ermöglicht. Ergebnisse von Logit-Modellen unter Anwendung unterschiedlicher Schätzverfahren und alternativer Operationalisierungen unterstreichen die vorgetragene Argumentation, welche durch die Schilderung des kolumbianischen Falls zusätzlich veranschaulicht wird. (GIGA)
Studien über die institutionellen Determinanten innerstaatlicher Gewalt legen nahe, dass die Präsenz multipler politischer Parteien das Konfliktpotential innerhalb der Länder reduziert. Es wird behauptet, dass Parteien oppositionelle Gruppierungen in eine institutionalisierte politische Arena kooptieren und somit anstatt der Anwendung gewaltsamer Rebellion die Verfolgung parlamentarischer Maßnahmen fördern. Der vorliegende Artikel zeigt, dass diese Prämisse nicht für ressourcenreiche Staaten gilt. Bei gleichzeitigem Vorhandensein von natürlichen Ressourcen wie Öl oder Gas und nicht-kompetitiver Multiparteiensysteme steigt die innerstaatliche Konfliktwahrscheinlichkeit. Gestärkt durch die Einrichtung legaler politischer Parteien und geleitet von der Absicht, die Ressourcengewinne zu kontrollieren, greifen Dissidenten eher zu Waffen. Ressourcenbezogene Missstände sowie die Unzufriedenheit Oppositioneller über mangelnde politische Einflussmöglichkeiten und die Anwendung staatlicher Unterdrückung liefern dabei offenbar legitime Motive für gewaltsame Aktionen. Zudem wird in vielen Fällen die Finanzierung rebellischer Aufstände z. B. durch ressourcenbedingte Erpressung ermöglicht. Ergebnisse von Logit-Modellen unter Anwendung unterschiedlicher Schätzverfahren und alternativer Operationalisierungen unterstreichen die vorgetragene Argumentation, welche durch die Schilderung des kolumbianischen Falls zusätzlich veranschaulicht wird.