• Medientyp: Buch; unbewegtes Bild; Bildband
  • Nachgewiesen in: Sächsische Bibliografie
  • Titel: Sehenden Auges : Fotografie aus Leipzig 1969 - 1996
  • Paralleltitel: Eyes wide open
  • Beteiligte: Steinert, Thomas [VerfasserIn]
  • Erschienen: Halle, Saale: Mitteldt. Verl., 2011
  • Umfang: 159 S.; zahlr. Ill; 26 cm
  • Sprache: Deutsch; Englisch
  • ISBN: 9783898127615
  • RVK-Notation: AP 94100 : Biografien, Memoiren, Tagebücher, Briefe, Bildbände einzelner Fotographen (CSN des Personennamens)
    LK 44991 : Sonstiges
    NZ 15060 : Kultur- und Geistesgeschichte
  • Schlagwörter: Steinert, Thomas > Fotografie > Leipzig > Geschichte 1969-1996
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Text in engl. u. dt. Spr
  • Beschreibung: "Steinert, 1949 in Burgstädt geboren, studierte... an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Bereits als Student wagte er es, den sozialistischen Alltag ungewohnt kritisch abzubilden. Diese von Funktionären und Professoren nicht erwünschte frühe Unbequemlichkeit wurde seitens der Lehrer mit einer durchschnittlichen Abschlussnote quittiert und Steinert somit die Möglichkeit einer Festanstellung als Fotograf im System der ostdeutschen Wirklichkeit verwehrt. Steinert war gezwungen, sich in einem Markt über Wasser zu halten, der den Begriff freie künstlerische Fotografie nicht kannte. So konnte er mit seiner Arbeit zwar kaum Geld verdienen, musste dafür aber auch keine vom Regime diktierten Fotos für die Parteizeitung produzieren - dieser kreative Freibrief ließ ihn über mehr als zwanzig Jahre eine besonders distanzierte Dokumentation vom DDR-Alltag erschaffen. Dabei führt er die Betrachter seiner Bilder in eine fast körperliche, stets unvermutete Nähe zu seinen Protagonisten und deren Leben. Seine Fotos zeigen nie den üblichen, von der Parteispitze gern demonstrierten heroischen Ansatz. Vielmehr zeigen seine Porträts erstaunlich aufrecht abgebildete Persönlichkeiten, die er bevorzugt jenseits jeglicher Regeln des Goldenen Schnittes betont zentral präsentierte. "Ich halte damit fest, damit wir später sehen, wovon wir uns gelöst, was wir allein geschafft haben", mit diesen Worten wird Thomas Steinert in dem Band "Sehenden Auges - Fotografie aus Leipzig 1969-1996" zitiert. Er verdiente seinen Lebensunterhalt als Postkartenfotograf, außerdem arbeitete er als Entwickler in Fotolaboren in Leipzig. Seine fachliche Kompetenz in der Dunkelkammer sieht man den ausschließlich in Schwarz und Weiß gehaltenen Fotografien auch in der sauberen, klaren, nie überzeichneten Tonung an. Martin Paar, der britische Starfotograf, entschied sich 2001, eine der Postkartenfotografien Steinerts in seinem Bildband "Boring Postcards" zu veröffentlichen. Das passt, denn man trifft in den Fotos Steinerts auf einen sehr speziellen Humor, so dass nun auch der westliche Betrachter endlich respektieren darf: Das Leben im Arbeiter-und-Bauern-Staat kannte durchaus auch komische Momente" (FAZ)

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