• Medientyp: Buch
  • Nachgewiesen in: Sächsische Bibliografie
  • Titel: NS-Prozesse und deutsche Öffentlichkeit : Besatzungszeit, frühe Bundesrepublik und DDR
  • Beteiligte: Osterloh, Jörg [HerausgeberIn]; Vollnhals, Clemens [HerausgeberIn]
  • Erschienen: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2011
  • Erschienen in: Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung: Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung ; 45
  • Umfang: 456 Seiten; Illustrationen; 240 mm x 165 mm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3525369212; 9783525369210
  • RVK-Notation: NQ 6010 : Entnazifizierung und Kriegsverbrecher-Prozesse
    PH 2410 : Entwicklung seit 1945
  • Schlagwörter: Deutschland > Nürnberger Prozesse > Öffentliche Meinung
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 433 - 439
  • Beschreibung: In 20 Beiträgen untersuchen die Autoren die Reaktionen der deutschen Öffentlichkeit auf bedeutende Prozesse gegen NS-Täter, die während der Besatzungszeit, der frühen Bundesrepublik und DDR vor alliierten und deutschen Gerichten stattfanden. Sie machen die Unterschiede und die Wechselwirkungen der Strafverfolgung zwischen Ost und West deutlich und zeigen, wie sich die öffentliche Wahrnehmung der Prozesse in den Westzonen und später in der Bundesrepublik in all ihren Widersprüchen entwickelte. Auch in der Sowjetischen Besatzungszone gab es anfangs noch einen gewissen Freiraum, doch bald standen Justiz und Öffentlichkeit im Dienste der SED-Propaganda. "Der Band kann keinen lückenlosen Überblick bieten. Dennoch füllen die Beiträge weiße Flecken auf der Landkarte der Forschung über die Strafverfolgung von nationalsozialistischen Gewaltverbrechen und zeigen noch zu untersuchende und zu beachtende Probleme auf. Dies dürfte vor allem für die SBZ/DDR gelten, wo bis Mitte der 1950er Jahre die Ergebnisse der Frühphase der juristischen Aufarbeitung durch Amnestien, Gnadenerlasse und Entlassungsaktionen aus innenpolitischen Opportunitätsgründen nahezu gänzlich revidiert wurden... Anschaulich gelingt es den Autorinnen und Autoren anhand bedeutsamer NS-Prozesse (u. a. Eichmann-Prozess 1961; 1. Auschwitz-Prozess 1963-1965) aufzuzeigen, wie sich die öffentliche Wahrnehmung in den Westzonen und später in der Bundesrepublik in all ihren Widersprüchen entwickelte. Überzeugend ist daher auch das Resümee der Herausgeber: "Es war ein langer, steiniger und schmerzhafter Weg, bis die populäre Schlussstrich-Mentalität weithin überwunden war und die Mehrheit der Bevölkerung der Einsicht zustimmte, dass die moralische Verdammung der ungeheuren NS-Verbrechen ohne die konkrete Strafverfolgung der Täter unglaubwürdig bleiben müsse."... Mit seiner Fülle an Detailinformationen zu einzelnen Fällen und statistischen Angaben ist der Band eine ebenso nützliche wie notwendige Ergänzung bzw. Fortschreibung der Forschung zu diesem Themenkomplex" (www.sehepunkte.de)
  • Weitere Bestandsnachweise
    0 : Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung

Exemplare

(0)
  • Status: Benutzung nur im Haus, kein Versand per Fernleihe, nur Kopienlieferung