• Medientyp: E-Book
  • Titel: Soll der Mensch biotechnisch machbar werden? : Eugenik, Behinderung und Pädagogik
  • Beteiligte: Speck, Otto [Verfasser:in]
  • Erschienen: München; Basel: Ernst Reinhardt Verlag, [2005]
  • Umfang: 1 Online Ressource (183 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783497603244
  • RVK-Notation: DT 1100 : Allgemeines und Deutschland
    MS 6270 : Behinderte (geistig und körperlich)
  • Schlagwörter: Pränatale Diagnostik > Eugenische Indikation > Medizinische Ethik
    Behinderter Mensch > Lebensschutz
    Behinderter Mensch > Bildungsrecht > Biotechnologie > Pädagogik
    Behinderung > Eugenik > Gesellschaft
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 173-180
  • Beschreibung: Speck, Otto Soll der Mensch biotechnisch machbar werden?Eugenik, Behinderung und Pädagogik2005. 183 Seiten. ISBN 13 (978-3-497-01787-4)KurztextDas Zeitalter der Biotechnik verheißt einen neuen Menschen, der sein Schicksal in die eigene Hand nehmen kann: Durch Eingriffe in sein Genom können erbliche Krankheiten oder Behinderungen verhindert werden. Die neue Eugenik tritt in einem liberalen Gewande auf und gibt sich hilfreich. Aber erzeugt sie nicht gerade über wirtschaftliche Interessen einen ungeheuren sozialen Druck? Gegenüber den euphorischen Verheißungen der neuen Eugenik will das Buch die gesellschaftlichen und pädagogischen Folgen aufzeigen, die sich aus einer in Aussicht gestellten Machbarkeit des Menschen und damit seiner Instrumentalisierung ergeben. Vor allem werden die folgenden Risiken angesprochen: eine mögliche Schädigung des menschlichen Organismus, Relativierung der Menschenwürde, Reduzierung pädagogischer Verantwortlichkeit, mögliches Anwachsen behindertenfeindlicher Einstellungen, Verlust an allgemeiner Solidarität, eine Gefährdung des Systems rehabilitativer und sozialer Hilfen und die Gefahr einer Teilung der Gesellschaft. Gefordert wird ein Ethos der Menschenwürde und der Solidarität.nach oben Inhalt Aktuelle Problemstellung Die alte Eugenik Sozialdarwinismus. Vererbungsgesetze und Eugenik. Eugenik in den USA. Eugenik in Europa. Eugenik-Bewegung in Deutschland vor 1933. Eugenik und Pädagogen -- Begabungsauslese durch schulische Selektion. Heilpädagogik unter Eugenisierungsdruck. Vollzug eugenischer Ausmerze im Nationalsozialismus. Bilanz der ersten Phase -- negative Eugenik Die neue Eugenik Aktuelle biotechnologische Herausforderungen. Die DNS-Revolution -- Entdeckung der Gene. Das Genom als Experimentierfeld der Bio- und Gentechnologie. Eugenik -- ein verdecktes Projekt. Ziele und Motive der neuen Eugenik. Die Verschleierung von Risiken und Gefahren. Interessen an eugenischen Entwicklungen. Eugenik und Euthanasie. Leben auf dem Prüfstand der pränatalen Diagnostik. Selektion durch Präimplantationsdiagnostik. Der Mensch nach Maß -- Basteln am Genom. Eingriffe mit Psychopharmaka. Die neue Eugenik, eine liberale Eugenik? Gesellschaftliche Implikationen Eugenisierung der Gesellschaft. Spaltung der Gesellschaft. Veränderung der Einstellungen in der Gesellschaft Ethische Herausforderungen Relativierte Menschenwürde? Mensch-sein -- ab wann? Selbstbestimmung als Alleinbestimmung? Gegen die menschliche Natur? Die Koppelung von Eugenik und Ökonomie Die Illusion der Eugenik Gene spulen keine Programme ab. Allgegenwart genomischer Anomalien. Unterschiedliche Funktionen gleicher Gene. Genische Bedingtheit der Intelligenz -- ein Buch mit sieben Siegeln. Beseitigung der Erbkrankheiten -- eine unendliche Geschichte. Der unmögliche Tausch -- philosophische Aspekte Pädagogische Aspekte Behindertsein -- eine menschliche Lebensvariante. Selektion. Anlage gegen Umwelt? Gen-Egoismus gegen Altruismus? Vereinseitigung des Eltern-Kind-Verhältnisses Zusammenschau und Perspektiven Zusammenfassende Befunde. Erfordernisse Das vollständige und ausführliche Inhaltsverzeichnis können Sie sich als PDF-Datei herunterladen (mit Adobe Acrobat Reader, neueste Version, zu öffnen). nach oben Pressestimmen „Zusammenfassend ist das Buch von Otto Speck ein umfassendes, sehr sorgfältiges, gewissenhaft recherchiertes und leidenschaftliches Plädoyer dafür, dass sich der Einzelne und unsere Gesellschaft in ihrer Naturgegebenheit akzeptieren, die auch und gerade Behinderung einschließt und nicht der Utopie des perfekten, machbaren Menschen verfallen.“ Lebenshilfe in eigener Sache „Das empfehlenswerte, spannend geschriebene Buch gibt manche Argumentationshilfe und fordert zu Stellungnahmen heraus.“ pädiatrische praxis AutoreninformationProf. em. Dr. phil. Otto Speck, Fakultät für Psychologie und Pädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität München.