Anmerkungen:
Zugleich veröffentlicht in: "Berichte der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Band 9"
Literaturverz. S. 88
Beschreibung:
Das vorliegende Arbeitsheft behandelt die Geschichte des Molsdorfer Schlossgartens im Zeitraum von 1716 bis 1824, dessen Ausstrahlungskraft auf einer untrennbaren Verbindung mit der Architektur des spätbarocken Schlosses im Sinne eines Gesamtkunstwerkes beruhte. Neben der Darstellung seiner Entstehung ist es dem Autor ein besonderes Anliegen gewesen, die Bemühungen um die Instandhaltung dieses Gartens mittels eigenhändiger Dokumente - Schriftstücke, Zeichnungen und Pläne - der beteiligten Gärtner und Hofgärtner zu veranschaulichen, soweit sich derartige Dokumente in den im Thüringischen Staatsarchiv Gotha aufbewahrten Beständen erhalten haben. - - Die Geschichte des Gartens beginnt mit dem Jahr 1716. Seinen künstlerischen Höhepunkt als formaler Garten erreichte diese Anlage aber erst nach 1734 unter dem damaligen Eigentümer, dem Reichsfreiherrn und späteren Reichsgrafen Gustav Adolph von Gotter. 1748 musste Gotter sein Anwesen schrittweise an den Erboberstallmeister Heinrich Reinhard Freiherr Röder von Schwende verkaufen, dessen Erben Molsdorf 1762 an das Herzogshaus Sachsen-Gotha-Altenburg veräußerten. - - Auf die Erhaltung der formalen Anlage war zunächst weiterhin großer Wert gelegt worden. 1789 erfolgten dann unter dem Hofgärtner Johann Rudolph Eyserbeck Veränderungen, die als erster "Einbruch" in den formalen Molsdorfer Schlossgarten zu werten sind. 1823/24 wurde die endgültige Umwandlung nach landschaftlichen Prinzipien vollzogen