• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Selektive Farbkanalstimulation des menschlichen visuellen Systems
  • Beteiligte: Klee, Sascha [VerfasserIn]; Haueisen, Jens [Doktorvater]; Schierz, Christoph [Gutachter]; Schweitzer, Dietrich [Gutachter]
  • Erschienen: 2012
  • Umfang: Online-Ressource (PDF-Datei: 224 S., 13,1 MB); Ill., graph. Darst
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Visuelles System > Farbensehen > Zapfenzelle > Sensorische Stimulation > Visuell evoziertes Potenzial
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2012
  • Anmerkungen: Parallel als Druckausg. erschienen
    Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
  • Beschreibung: Die vorliegende Arbeit thematisiert die kombinierte Betrachtung der modellbasierten Reizung der farbprozessierenden Kanäle unter Einbezug wesentlicher technischer Aspekte des Stimulators. Hieraus wurde ein integratives Modell zur selektiven Farbkanalstimulation des menschlichen visuellen Systems erarbeitet und zur Anwendung gebracht. Im Rahmen der Arbeit konnte eine Vielzahl methodischer Herangehensweisen entwickelt werden. Diese bezogen sich u.a. auf die Klassifizierung und Bewertung von Farbmodellen, die Beachtung technischer Gesichtspunkte bzgl. einer Stimuluswirkung, die Frage nach dem optimalen Stimulator, die Möglichkeiten von Kompensationen unzureichender Stimulatoreigenschaften, auf Alternativen zur Nachweiserbringung der Wirkung von Farbmodellen sowie auf die Umsetzung einer funduskontrollierten selektiven Zapfenstimulation. Die Anwendungen beinhalteten drei abgeschlossene Studien. Die ersten beiden adressierten die Fragestellung der Validierung des neuentwickelten integrativen Modells. Durch die dritte Studie konnte die erstmalige Bearbeitung eines neu gegründeten Wissenschaftsfeldes realisiert werden. Zur Validierung wurden zunächst visuell evozierte Potenziale nach selektiver S- und LM-cone-Stimulation ausgewertet. Die gefundenen signifikanten Unterschiede zwischen koniozellulärem und parvozellulärem Kanal stellten Evidenzen einer erfolgreichen Modellanwendung dar. Darauf aufbauend erfolgte die Entwicklung einer adaptationsbasierten Methodik zur zeitlich terminierten Simulation von Farbfehlsichtigkeiten bei gesunden Probanden. Durch das Ausbleiben bestimmter Antwortsignale und die gefundene Regenerationsdynamik der Zapfen konnte der Nachweis einer selektiven Modellwirkung erbracht werden. Das bislang nicht besetzte Wissenschaftsgebiet der Optoelektrophysiologie resultierte aus der zu konstatierenden Unkenntnis über die individuelle Fundusmorphologie und eventuell vorhandene pathologische Auffälligkeiten, die zu Beginn einer jeden Untersuchung existiert. Dies lässt sich unter der Begrifflichkeit der fehlenden Funduskontrolle zusammenfassen. Durch die Kombination optischer Bildgebung, funktioneller Farbkanalstimulation und elektrophysiologischer Datengewinnung gelang es, eine funduskontrollierte Stimulationsmethodik zu schaffen.Innerhalb der Arbeit und insbesondere durch die Anwendungsfälle wurde eine neue Sichtweise auf unvermeidbare Wechselwirkungen zwischen Stimulator und eingesetztem Farbverarbeitungsmodell dargelegt. Diese lässt sich unter der Begrifflichkeit des integrativen Modells subsummieren und verfügt über das Potenzial, effizientere Stimulationen, passgenauere Paradigmen und neue multimodale Stimulatoren zu ermöglichen.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang