Beschreibung:
Sehr schnell nach seinem Tod entsteht in Jerusalem unter seinen Jüngern eine Form der Jesusverehrung, die ihn als „Kyrios“ und Sohn Gottes bezeichnet. Jesus selbst hatte Gott als „Vater“ angeredet. Das Überraschende dabei: ist Es sind christusgläubige Juden, für die der Monotheismus unantastbar ist, die Jesus zusammen mit dem Gott ihrer Väter verehren. Mit der Ausbreitung des Christusglaubens in weiten Teilen des Mittelmeerraumes lässt sich im 2. Jahrhundert beobachten, wie die theologische Debatte an Fahrt gewinnt. Die Frage, wie sich Göttliches und Menschliches in Jesus zueinander verhalten, verlangte immer drängender nach präzisen Antworten. Bischöfe, Priester und Gemeindemitglieder diskutieren engagiert, hitzig und bisweilen sogar blutig drüber und bringen faszinierende Denkmodelle hervor. Aufgrund eines vielfältigen theologischen Nachdenkens einigt sich die frühe Kirche darauf, dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch ist. Dabei kommt es zu ersten Kirchenausschlüssen von „Häretikern“, die Jesus entweder als Gott oder als Mensch begreifen. Doch ging die Diskussion weiter, denn nun stellte sich die Frage, auf welche Weise sich die göttliche und die menschliche Natur in Jesus verbinden, was bei der Geburt aus Maria geschah .... Die Debatten und Beschlüsse der ersten „ökumenischen“ Konzilien im 4. und 5. Jh. erlauben einen Einblick in die spannende Frühzeit des Christentums und sie bilden ein Fundament, das die Kirchen bis heute verbindet und den christlichen Glauben verständlich macht.