Beschreibung:
Politiker sind Stars. Sie werden erkannt, umringt, bevorzugt behandelt und auch lange nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt nicht vergessen. Und doch ist unser Wissen um das Leben, die Kultur an der politischen Spitze mehr von Mythen und Ahnungen durchzogen denn aus Anschauung informiert. Der renommierte Journalist und Publizist Nils Minkmar begleitet fast ein Jahr lang einen Protagonisten der hohen Politik, Peer Steinbrück, durch den Wahlkampf und hat exklusiven Zugang zu wichtigen Terminen und Besprechungen. So gelingt ihm eine unvergleichliche Innenansicht des politischen Systems in Deutschland. Darüber hinaus schildert Nils Minkmar eindrucksvoll die Dynamik der Medien, den Betrieb der sozialen Netzwerke, die Reaktionen des Publikums und den größeren historischen Kontext des Wahlkampfs im wirtschaftlich stärksten Land Europas. „Am Ende hat man den Eindruck, Steinbrück besser kennengelernt zu haben als durch ein Jahr Medienlektüre. Minkmar sympathisiert mit Steinbrück von Beginn an; er beschreibt ihn immer wieder als Politiker, der einen "altmodischen" Wahlkampf geführt habe, der Probleme angesprochen und Lösungsvorschläge gemacht habe, kurzum: als einen Mann "aus einer anderen Zeit. Vielleicht einer besseren". Er meint damit die Brandt/Grass-Ära, die Zeit, in der Peter Glotz intellektuell glänzte. Er meint damit auch, dass man mit Steinbrück womöglich mehr Fortschritt hätte ermessen können als mit der angeblich so alternativlosen Angela Merkel“ (ZEIT)