• Medientyp: Buch
  • Nachgewiesen in: Sächsische Bibliografie
  • Titel: Der Überlebende : Roman
  • Beteiligte: Händler, Ernst-Wilhelm [VerfasserIn]
  • Erschienen: Frankfurt am Main: Fischer, 2013
  • Ausgabe: 2. Aufl.
  • Umfang: 318 S.; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783100299109
  • RVK-Notation: GN 5168 : Primärliteratur
  • Schlagwörter: Leipzig > Unternehmer > Elektrotechnik > Weiterentwicklung > Roboter
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Der Ich-Erzähler des neuen Romans von Ernst-Wilhelm Händler ist ein besessener Träumer: als Leiter eines Leipziger Werks für Elektrotechnik unterhält er ein hochgeheimes Labor zur Entwicklung intelligenter Roboter. Für seine radikale Vision einer menschlichen Schöpfung ist er bereit, alles Menschliche zu opfern: seine engsten Mitarbeiter, die er permanent überwachen lässt, seine Frau, die beiseite geschafft werden muss, als sie seine Kreise zu stören scheint, seine Tochter, die er aus seinem Leben verdrängt hat. Treibt ihn sein Traum in die kalte Einsamkeit des absoluten Bösen? „Man versteht wohl, was Ernst-Wilhelm Händler in seinem Buch zur Sprache bringt, und teilt gewiss auch sein Unbehagen angesichts entfesselter Intelligenz. Ein Roman aber ist kein moralisches Institut. Ein zynischer Hund verliert rasch seinen Schrecken, wenn der Autor seine ehrenwerte Empörung zu leichtfertig und voreilig mit dem Publikum teilt. Kaltblütig wie sein Held müsste ein Autor sein in der Darstellung der Kaltblütigkeit. Wir wissen, dass dieser Ingenieur ein gewissenloser Schuft und eine arme Seele ist; dass sich der Autor dies immer wieder ganz ausdrücklich zu sagen bemüssigt fühlt, verkleinert das gespenstisch Böse zum harmlosen Geflunker“ (NZZ). „Natürlich, das ist keine leichte Kost, weder inhaltlich und schon gar nicht literarisch. Schonungslos werden die radikalen Thesen exerziert und spröde umgesetzt. Trotzdem ist dieses Buch zu empfehlen, nicht wärmstens, aber doch nachhaltig: Denn Ernst-Wilhelm Händler nimmt den Leser ernst, eben weil er ihn überfordert. Und wo gibt es das gegenwärtig noch? Eben“ (hr-online.de). „Selbstverständlich sind S-Bots nur Roboter. Mehr auf keinen Fall. Oder? Der Ich-Erzähler arbeitet im Geheimen an der Menschwerdung seiner Geschöpfe. Und erfährt durch sein Roboterlabor mehr über das Leben heute als uns lieb sein kann. Frei nach Wittgenstein: Die Welt ist alles, was im freien Fall ist“ (Platz 10 der SWR-Bestenliste, April 2013)