• Medientyp: Buch; Biografie
  • Titel: Für immer fremd : das Leben des jüdischen Schriftstellers Hans Natonek
  • Enthält: Begnung mit einem Bild"Weil du freiheitlich erzogen wirst" : Kindheit und Schulzeit in Prag 1892-1912"Journalist werden zu müssen, weil nichts anderes übrigbleibt" : Journalistische Anfänge in Wien, Berlin und Halle 1912-1917"Vollständig im Deutschtum aufgegangen" : Feuilletonchef und Romancier in Leipzig 1917-1933"Meine Muttersprache ist deutsch und bleibt deutsch" : Staatenlos in Leipzig und Hamburg 1933-1934"Ich gehöre zum Geschlecht der entlaufenen Prager" : Exilant in Prag 1934-1938"Republique Tournon" : im Kreise Joseph Roths in Paris 1938-1940"Ein winziges persönliches Mirakel" : von Paris über Marseille nach Lissabon 1940-1941"Ich will nicht nach Europa zurückkehren" : Autor und Leichenwäscher in New York 1941-1944"Eine neue Heimat" : Umzug nach Tucson, Arizona 1944-1949"Die Tragödie einer Familie" : Wolfgang Natonek 1938-1957"Zwischen zwei Sprachen" : Romancier in Tucson, Arizona 1944-1963"Überall in der Welt ist Fremde" : Letzte Lebensjahre in Tucson, Arizona 1958-1963AnhangChronikLiteraturverzeichnis zoi AnmerkungenNachbemerkung und DanksagungRegisterBildnachweise.
  • Beteiligte: Böttger, Steffi [VerfasserIn]; Natonek, Hans [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: Leipzig: Lehmstedt, 2013
  • Umfang: 243 S.; Ill; 21 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783942473750
  • RVK-Notation: GM 7651 : Sonstige
    AP 23100 : Biografien, Memoiren, Tagebücher, Briefe
  • Schlagwörter: Natonek, Hans
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverz. S. 201 - 205
  • Beschreibung: Ein Leben wie ein Roman, aber ohne happy end: Nach langjährigen Recherchen in europäischen und amerikanischen Archiven legt Steffi Böttger die erste Darstellung der außergewöhnlichen Biographie von Hans Natonek (1892-1963) vor, der wie Franz Kafka, Max Brod, Franz Werfel und Egon Erwin Kisch dem Milieu der Prager deutsch-jüdischen Literatur entstammte. Als Feuilletonist und Romancier zählte er zu den renommierten Schriftstellern der Weimarer Republik. Seine Essays erschienen in allen großen Zeitungen und Zeitschriften, seine Romane wurden von Thomas Mann und Joseph Roth begrüßt. Als er 1933 als Feuilletonchef der „Neuen Leipziger Zeitung“ entlassen, seiner Staatsbürgerschaft beraubt und mit Berufsverbot belegt wurde, begann eine achtjährige Flucht, die ihn über Prag und Paris 1941 in die USA führte, wo er sich vergeblich um eine Fortsetzung seiner literarischen Laufbahn bemühte und schließlich völlig vergessen in der Wüste von Arizona starb. Für ihre Darstellung konnte Steffi Böttger erstmals die beiden umfangreichen Nachlaß-Teile in Berlin und Albany, NY, auswerten und sie um zahlreiche Briefe und Dokumente aus Archiven in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ergänzen. Als intime Kennerin des publizistischen und literarischen Werkes von Hans Natonek ausgewiesen, bildet ihre umfassende und differenzierte Rekonstruktion von Leben und Werk einen gewichtigen Beitrag zur Geschichte des literarischen Lebens in Deutschland und im Exil. „Faktenreich beschreibt Böttger die einzelnen Lebensstationen, wobei sie bestimmte Aspekte besonders beleuchtet, so seinen anderthalbjährigen Aufenthalt in Paris, wo für Natonek das eigentliche Exil begann und der Tod von Joseph Roth für ihn eine traumatische Erfahrung war. Sehr ausführlich wird auch die „Tragödie der Familie“ geschildert, als Wolfgang, Natoneks Sohn aus erster Ehe, in der Sowjetischen Besatzungszone verhaftet und zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde, während der Vater aus der Ferne für die Freilassung seines Sohnes wenig tun konnte. Die amerikanischen Jahre werden vor allem von der folgenschweren Entscheidung Natoneks geprägt, von der deutschen zur englischen Sprache zu wechseln. Neben den neuen Erkenntnissen, die Böttger zu Tage gefördert hat und die nachhaltig beeindrucken, ist es auch ihre Fähigkeit, das Faktenmaterial auf knapp zweihundert Seiten zu konzentrieren. Noch mehr erstaunt es aber, wie viel sich über einen Menschen erfahren lässt, der jahrzehntelang als vergessener, ja verschwundener Schriftsteller galt“ (literaturkritik.de)

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