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Medientyp:
Buch
Nachgewiesen in:
Sächsische Bibliografie
Titel:
Vom Kaffeehaus zum Fürstenhof
:
Johann Sebastian Bachs weltliche Kantaten
Enthält:
Weimar: Was mir behagt, ist nur die muntre Jagd - Die Jagdkantate (BWV 208/BC G 1) : Feudale Festkultur : Personen und Texte : Musikalische Stilistik : Die Kantaten-Sinfonia
Köthen: Durchlauchtster Leopold (BWV 173a/BC G 9)
Leipzig: Wie hat Bach sein Geld verdient?
Kantaten für Gelehrte und Honoratioren
Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Gruft - Der zufriedengestellte Aeolus (BWV 205/BC G 36)
Vereinigte Zwietracht der wechselnden Saiten (BWV 207/BC G 37)
Non sa che sia dolore (BWV 209/BC G 50)
Flemming, das Parodieverfahren und Picander
Huldigungen für den Kurfürsten und König
Polen in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Die Huldigungskantaten
Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen (BWV 215/BC G 21)
Blast Lärmen, ihr Feinde! Verstärket die Macht! (BWV 205a/BC G 20)
Kantaten für das Collegium musicum
Geschwinde, ihr wirbelnden Winde - Der Streit zwischen Phoebus und Pan (BWV 201/BC G 46)
Schweiget stille, plaudert nicht! - Die Kaffeekantate (BWV 211/BC G 48)
Die "Rittergutskantaten"
Angenehmes Wiederau (BWV 30a/BC G 31)
Mer hahn en neue Oberkeet - Die Bauernkantate (BWV 212/G 32)
Anmerkungen:
Literaturverzeichnis: Seite 171-177
Register: Seite 178-183
"Für Martin Geck"
Beschreibung:
Wie hat Bach sein Geld verdient? Die Einkünfte als Hofmusiker, Hofkapellmeister und schließlich Leipziger Stadtmusikdirektor reichten für Bachs Bedürfnisse und die seiner Familie nicht aus. Einnahmen aus Notendrucken hätten helfen können. Doch war Bach kein Medienstar wie Telemann, sondern veröffentlichte seine Musik sehr zögernd. Die große, einträgliche Bühne war ihm im Gegensatz zu Händel von Beruf und Wesen her fremd. So verlegte er sich neben seinen Berufsaufgaben auf das lukrative Geschäft mit Aufträgen für Fest- und Feierkantaten für reiche Bürger und Adlige, vor allem aber für die sächsischen Kurfürsten. Hohe Geburstage, Professorenfeiern, fürstliche Jagden oder Übernahmen von Rittergütern wie bei der Bauernkantate waren willkommene Anlässe, oft von Textdichter Picander entdeckt, hoch bezahlt und schnell verfertigt. Die häufigen Übernahmen aus älteren Werken schmälern nie die Qualität, etwa im Vergleich mit den zahlreicheren, amtlich geforderten Geistlichen Kantaten, wo dieses arbeitssparende Verfahren ohnehin an der Tagesordnung war. Entscheidend für die Entstehung besonders kunstreicher Kantaten ist Bachs Leitung eines der ersten deutschen öffentlichen Konzertunternehmen, des "Bachischen Collegium musicum", zu dessen Repertoire auch die Kaffeekantate gehörte. In dieser Funktion war Bach sein eigener Herr, stets mit dem notwendigen, bisher im Musikleben wenig geübten Blick auf die Bedürfnisse eines großen - und zahlenden - Publikums. Das Buch sucht einen Einblick in das Zusammenspiel von sozialen Strukturen im Feudalismus und der Arbeitsweise Bachs zu geben, ohne dabei die kompositorischen Feinheiten der elf im Einzelnen besprochenen Kantaten aus den Augen zu verlieren. Hierzu dienen auch die zahlreichen, ausführlich kommentierten Notenbeispiele.