Beschreibung:
Wilhelm Bühl, Mineraloge am Hof des Kurfürsten Friedrich August II., reist 1763 im Auftrag von Freiherr von Seydewitz nach China, um die Geheimnisse des Ru-Porzellans zu erkunden, damit die ins Hintertreffen geratene Porzellanfabrik Meissen wieder Aufwind erhält. Am Kaiserhof in Beijing gerät er in gefährliche Intrigen. Dort trifft er aber auch die betörende Ma Lian, deren Familie in Ungnade gefallen ist. Die taiwanesische Autorin Jade Y. Chen schuf eine zart gewebte und lebendige Kulturgeschichte des Porzellans und Chinas (vgl. auch Amy Tan, zuletzt ID-A 38/14). Den Ich-Erzähler Wilhelm Bühl liess sie philosophieren, lieben und von seiner Reise in die asiatische Zivilisation facettenreich erzählen. Die Missionierung Chinas ist genauso Thema wie die Lebensbedingungen der Chinesen und die göttliche Jade. Geradezu kafkaesk beschreibt sie die Beamtensituation am Kaiserhof und die Bedrohung für Bühl. Ein apartes, tiefsinniges Buch über die Liebe zwischen 2 Welten und die Suche nach dem eigenen Selbst. In Taipeh als Oper adaptiert, ist es in Deutschland eine lohnende Anschaffung für alle Bibliotheken
