• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Die Camera Obscura als Kondensationsmobil : Der Weg von der formalen Ästhetik der Auflösung in der Fotografie bis hin zum künstlerischen Akt des Atmens
  • Beteiligte: Nowottny, Vera [VerfasserIn]; Schawelka, Karl [Gutachter]
  • Erschienen: 2014
    Online-Ausg.
  • Umfang: 139 S; zahlr. Ill
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Camera obscura > Ästhetik > Bildauflösung
  • Art der Reproduktion: Online-Ausg.
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Bauhaus-Universität Weimar (Ph.D.)
  • Anmerkungen: Systemvoraussetzungen: Acrobat Reader
  • Beschreibung: "Das wesentliche Werkzeug des fotografischen Verfahrens ist nicht die Kamera, - sondern die lichtempfindliche Schicht" (Moholy-Nagy). - - Das diesem Abschnitt vorangestellte Zitat von Moholy-Nagy, welches die enorme Bedeutung der lichtempfindlichen Schicht in der Fotografie hervorhebt, verdeutlicht eine grundlegende Thematik, die zu Beginn der vorliegenden Arbeit für mich maßgeblich war. Auf ästhetischer Ebene werden zunächst die Erscheinungsformen der Fotografie, die im Spannungsfeld zwischen konventioneller und neuer Technologie stehen, künstlerisch ergründet sowie deren formale und polarisierende Präsenz untersucht. - - Die Arbeit bewegt sich vorerst in dem strukturellen Wechselverhältnis zwischen der traditionellen, analogen Fotografie, die seit Talbots Erfindung des Positiv-Negativ-Verfahrens ca. 150 Jahre lang praktiziert wurde, und der digitalen Fotografie, die ab den 1990er Jahren das analoge Aufzeichnungsverfahren ersetzte. - - Der analoge Aufnahmeträger, der Film, erscheint amorph respektive struktur- und gestaltlos. Das digitale Aufzeichnungsmaterial dagegen basiert auf einer streng - mathematischen Struktur, der sogenannten Pixelstruktur. - - Auf ontologischer Ebene ist die industrielle Fertigung des fotografischen Aufzeichnungsträgers dem Bild stets immanent. Diese latente und immanente Präsenz der beiden Trägermaterialien ist bei flüchtiger oder laienhafter Bildbetrachtung nicht offenkundig. Qualitative, technische Differenzen der beiden Bildmedien werden kaum wahrgenommen. Der rezeptive Blick scheint oberflächlicher geworden zu sein. Anhand fotografischer Beispiele wird der Versuch unternommen, die oberflächliche Bildwahrnehmung zu revidieren und ein Gespür für die Strukturen beider Materalien respektive Verfahren zu vermitteln. - - Mein Interessenschwerpunkt liegt daher auf der ontologisch unterschiedlichen Beschaffenheit dieser Trägermateralien und deren Wirkung auf den Rezipienten. Mittels serieller Versuchsreihen, die unter Anwendung einer systematischen und strukturellen Umsetzungsmethode entstehen, wird das amorphe und streng mathematische Gefüge der beiden Verfahren fotografisch visualisiert. Dabei geht es nicht darum, bereits vorhandene Strukturen zu reproduzieren, sondern um die Erzeugung neuer ästhetischer Strukturen. - - Die Präsenz des Aufnahmematerials ist in Abhängigkeit von diversen Faktoren zu betrachten, die ergänzend im Verlauf der künstlerischen Forschungsarbeit aufgegriffen, erläutert und anschaulich gemacht werden. Die Arbeit basiert auf der These, dass die immanente materielle Präsenz des fotografischen Bildes für die Bildanmutung von Bedeutung ist. Die Art des Aufnahmeträgers manifestiert sich stets im Bild. - - Der Wesensunterschied dieser beiden Bildpole wird anhand von einer Reihe von Versuchsbeispielen sichtbar gemacht. - - Das Forschungsthema verdankt sich einem formativen Interesse an der Materialität der beiden fotografischen Verfahren. Jedoch findet weder ein qualitativer noch ein technischer Vergleich statt
  • Zugangsstatus: Freier Zugang