Anmerkungen:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Beschreibung:
Der Kunsthistoriker und Journalist Hanno Rauterberg hat ein lesenswertes Büchlein über die Rolle der Kunst und der Künstler in der heutigen Gesellschaft verfasst. Der Redakteur im Feuilleton der "Zeit" schreibt verständlich über aktuelle Entwicklungen des Kunstbetriebs vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungen. Dabei geht er besonders auf die ökonomische Dimension der Kunstvermarktung ein und fragt nach den damit verbundenen ethischen Herausforderungen. Je weniger Regeln für die Kunst gelten, umso mehr gelten die Gesetze des Marktes und der Macht. Dies führt zu einem Wertewandel, der die gesellschaftliche Relevanz von Kunst infrage stellt. Rauterberg belegt seine Thesen mit zahlreichen konkreten Beispielen. Er spricht sich dafür aus, dass Künstler und Museen ihre Verantwortung wieder stärker wahrnehmen und mit kritischer Kunst einen Beitrag für Gemeinsinn und Gemeinwohl leisten. Der Essay ist ein bedenkenswerter Diskussionsbeitrag zur Kunsttheorie und -praxis, der nicht nur auf ein Fachpublikum zielt