Beschreibung:
Die in Peking geborene und in den USA lebende Autorin thematisierte in ihren Büchern schon häufiger die kulturellen Unterschiede zwischen Ost und West (vgl. u.a. "Tausend Jahre frommes Beten", ID-A 33/11). In ihrem neuesten Roman erzählt sie von 3 Jugendlichen, die Ende der 1980er-Jahre zusammen in Peking aufwachsen, bevor diese Freundschaft zerbricht, als ihre gemeinsame Freundin Shaoai vergiftet wird und ins Koma fällt. Shaoai sympathisierte mit den Studentenunruhen am Tiananmen-Platz, während nie geklärt werden kann, wer das Gift in ihre Teetasse getan hat. Sie stirbt 20 Jahre später, was Boyang, der in China als Geschäftsmann Karriere machte, Ruyu und Moran, die beide in die USA emigrierten und deren Ehen dort scheiterten, per E-Mail mitteilt. Langsam realisieren die ehemaligen Freunde, dass sie alle auf diesen Tod gewartet haben und dass sie alle zu einem einsamen Leben verurteilt sind. Der komplexe Roman beinhaltet mehrere Geschichten, die zu verschiedenen Zeiten und Orten spielen, und zeigt auch die politische Situation der vergangenen 3 Jahrzehnte in China. Ab mittleren Beständen empfohlen