• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Transmission and pathogenesis of hepatitis E virus infection in European wild boar and domestic pigs, and the establishment of a small animal model for hepatitis E
  • Beteiligte: Schlosser, Josephine [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Moennig, Volker [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Groschup, Martin H. [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: 2015
  • Umfang: Online-Ressource (VI, 176 S. = 3.382 kb, text); graph. Darst
  • Sprache: Englisch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Hepatitis E > Krankheitsübertragung > Immunreaktion > Schwein > Tiermodell
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Hannover, Tierärztl. Hochsch., Inst. für Virologie, Diss., 2015
  • Anmerkungen: Systemvoraussetzungen: Acrobat reader
  • Beschreibung: Hepatitis E Virus, Wildschwein, Hausschwein. - Das Hepatitis E Virus (HEV) verursacht vor allem in Entwicklungsländern eine akute Hepatitis E im Menschen. Sporadische und autochthone Fälle einer HEV-Infektion treten auch in industrialisierten Ländern auf. Bisher sind vier bedeutende Genotypen (HEVgt1 bis gt4) im Säugetier bekannt. HEVgt1 und gt2 werden nur im Menschen gefunden, während HEVgt3 und gt4 zoonotische Erreger sind. Ansteckungsquellen sind hauptsächlich kontaminiertes rohes oder unzureichend gegartes Fleisch von Haus- und Wildschweinen, welche die wichtigsten HEV-Reservoirwirte darstellen. In Europa ist die Übertragung des HEVgt3 über Lebensmittel vor allem mit Hausschweinen assoziiert, wobei auch das Wildschwein als eine der bedeutendsten Quellen humaner autochthoner Infektionen diskutiert wird. Allerdings ist wenig über den Verlauf einer HEV-Infektion im Wildschwein und die Bedeutung des Wildschweines als Überträger des HEV auf das Hausschwein, sowie weitere Spezies bekannt. Ziel der vorliegenden Doktorarbeit war es, die HEVgt3-Infektion im Wildschwein und deren Übertragbarkeit auf das Hausschwein näher zu charakterisieren. Weiterhin sollten die zellulären und humoralen Immunantworten in Folge einer Infektion mit dem HEVgt3 bestimmt werden. Zusätzlich sollte beurteilt werden, ob eine durch Dexamethason induzierte Immunsuppression Auswirkungen auf den Verlauf einer experimentellen HEV-Infektion im Schwein hat. Um einen ersten Eindruck über die mögliche Existenz einer chronischen HEV-Infektion im Schwein zu erlangen, wurden natürlich HEV-infizierte Wildschweine über sechs Monate untersucht. Die Übertragbarkeit einer natürlich erworbenen persistenten HEV-Infektion im Wildschwein wurde außerdem im Hausschwein überprüft. Darüber hinaus sollte ein geeignetes Kleintiermodell für die porzine HEV-Infektion etabliert werden. Anhand veränderter Leberenzymwerte konnte ein klinischer Verlauf der HEV-Infektion im Wildschwein nachgewiesen werden. Dies gelang ebenfalls nach experimenteller Übertragung einer HEVgt3-Infektion vom Wildschwein auf das Hausschwein. Außerdem zeigten sich verschiedene Verlaufsformen der HEV-Infektion in experimentell infizierten Schweinen: Tiere mit einer frühen Antikörperantwort gegen das HEV waren in der Lage die Infektion zu überstehen, wobei eine fehlende Serokonversion dazu führte, dass diese Tiere eine längere Virusreplikation zeigten. Histopathologisch konnten in den Lebergeweben der experimentell infizierten Schweine milde bis moderate Entzündungsinfiltrate, welche vor allem aus CD3 positiven Zellen bestanden, und variable hepatozelluläre Degenerationen nachgewiesen werden. Die Untersuchungen ergaben außerdem, dass Kupffer Zellen, Leber-sinusoidale-Endothelzellen und extrahepatische Zellen des Lymphsystems als wichtige Zellpopulationen an der Pathogenese der porzinen HEV-Infektion beteiligt sein können. Eine Bedeutung dieser Zellpopulationen als Orte der Virusreplikation kann ebenfalls nicht ausgeschlossen werden. Weiterhin weisen die Untersuchungen darauf hin, dass eine experimentelle HEV-Infektion im Schwein die zelluläre Immunantwort steigert. Dies konnte ebenfalls in den durch eine Dexamethasonbehandlung immunsupprimierten Schweinen nachgewiesen werden. Ein Anstieg der CD8+CD4- und CD4+CD8+ T-Zellen, sowie aktivierter γδ T-Zellen konnte in den mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PMBCs) der intravenös infizierten Wildschweine gezeigt werden. In den PMBCs der Hausschweine dominierte eine Antwort der CD4+CD8- T-Zellen. Weiterhin konnte ein deutlicher prozentualer Anstieg der γδ T-Zellen im Lebergewebe der HEV-infizierten Haus- und Wildschweine nachgewiesen werden. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass in natürlich infizierten Wildschweinen persistierende HEV-Infektionen auftreten können, obwohl...
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