Beschreibung:
Benjamin Stein (geb. 1970) gilt als einer der hervorragenden Vertreter der sogenannten „dritten Generation“ deutsch-jüdischer Schriftsteller nach der Shoa. In den Werken dieser Autorinnen und Autoren spiegelt sich ein – auch religiös geprägtes – selbstverständliches Leben als Jüdin oder Jude im deutschen Sprachraum der Gegenwart, in dem die Erinnerung an die Shoa zwar ständig präsent ist, aber nicht alle anderen Lebensdimensionen überlagert. Vor allem in dem viel diskutierten Roman „Die Leinwand“ (2010), einer kunstvollen Doppelerzählung um Erinnerung und Identität, schreibt Stein die Existenz als orthodoxer Jude in unserer postmodernen westlichen Welt mitten hinein in das breite Panorama deutschsprachiger Gegenwartsliteratur.