Hochschulschrift:
Freiburg i. Br., Univ., Diss., 2014/15
Anmerkungen:
Beschreibung:
Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit behandelt die Problematik der Prostitution, die als ein Phänomen der entfremdeten Sexualität in der kapitalistischen Gesellschaft angesehen werden kann, und versucht, dieses Thema aus einer philosophischen Perspektive zu betrachten. In dieser Arbeit wird über das Prinzip des Kapitalismus nachgedacht, dass zwecks der Vermehrung des Kapitals alles zur Ware macht. Man muss die Sex-Industrie nicht als problematisch einschätzen, wenn man sie nach dem kapitalistischen Prinzip beurteilt, das die Verdinglichung selbst auf den Körper des Menschen und dessen Sexualität ausdehnt. Entgegen dieser Ansicht lassen sich die Fragen stellen, ob der Körper und die Sexualität als Gegenstand des Kaufs bzw. Verkaufs zu behandeln sind, und was für einen Unterschied zwischen dem Handel mit diesen und dem mit dem Menschen selbst besteht. Die vorliegende Arbeit vertritt den Standpunkt, dass der Körper und die Sexualität nicht als eine Ware gegen Geld ausgetauscht werden können, weil sie der Persönlichkeit und der Würde des Menschen entsprechen. Daher setzt sich diese Arbeit mit den Behauptungen auseinander, die die Legalisierung der Prostitution und die Erweiterung der Sex-Industrie unterstützen. Im ersten Teil handelt die Arbeit als Vorarbeit für die Betrachtung der entfremdeten Sexualität von der Bedeutung des Körpers, von den Bedingungen der menschlichen Beziehung und von den Existenzformen der Sexualität. Es geht im zweiten Teil dieser Arbeit um die Entfremdung der Sexualität in Hinsicht auf die Themen „Eigentum, Sklaverei und Anerkennung“. Zum Schluss werden Reflexionen über das kapitalistische System, die Bedeutung der Enthaltsamkeit in Bezug auf die kapitalistische Reproduktion von Begierden und die grundlegende Betrachtung der Menschenwürde als mögliche Auswege aus der Entfremdung der Sexualität erwogen