Der Fall Brüsewitz
: das Verhältnis von Staat und Kirche in der DDR infolge der Selbstverbrennung des Pfarrers am 18. August 1976 unter besonderer Berücksichtigung der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
- [Erste Auflage]
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Medientyp:
Buch;
Hochschulschrift
Titel:
Der Fall Brüsewitz
:
das Verhältnis von Staat und Kirche in der DDR infolge der Selbstverbrennung des Pfarrers am 18. August 1976 unter besonderer Berücksichtigung der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
Werktitel:
Das Verhältnis von Staat und Kirche in der DDR infolge der Selbstverbrennung des Pfarrers Oskar Brüsewitz am 18. August 1976 in Zeitz unter besonderer Berücksichtigung der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
Weitere Titel:
Abweichender Titelzusatz auf Cover: Staat und Kirche in der DDR
Hochschulschrift:
Dissertation, Humboldt-Universität zu Berlin, 2015
Anmerkungen:
Literaturverzeichnis: Seite 659-679
Die ISBN aus dem Buch ist falsch; die richtige stand auf der Verlagsseite
Deutsch
Beschreibung:
Am 18. August 1976 übergoss sich Oskar Brüsewitz auf dem Marktplatz in Zeitz mit Benzin und zündete sich an. Die ursprüngliche Kontroverse, ob der Pfarrer aus Rippicha nun ein Märtyrer im Kampf gegen den Kommunismus gewesen ist oder ein Psychopath, wurde nie geklärt. Vierzig Jahre später geht Karsten Krampitz in seiner Promotionsschrift den Gründen dieser radikalen Tat und ihren Folgen nach. Er stellt fest: Nicht der öffentliche Feuersuizid war das die DDR erschütternde Ereignis, sondern die Reaktionen der Bevölkerung auf den Brüsewitz diffamierenden Kommentar im Neuen Deutschland »Du sollst nicht falsch Zeugnis reden« vom 30. August 1976. Dieser eine Artikel im SED-Zentralorgan (flankiert von einem ähnlichen Kommentar im CDU-Blatt Neue Zeit) löste in der DDR-Gesellschaft eine Welle der Kritik und des Protests aus, die das Verhältnis von Staat und Kirche nachhaltig veränderte. „Analytisch überzeugend schafft es Karsten Krampitz, zwei Seiten des Brüsewitz miteinander zu vereinen: Psychisch krank und zugleich politisch motiviert soll der Pfarrer gewesen sein. So entkräftet der Historiker die alte, ideologiegetränkte Deutung durch Ost und West mit wissenschaftlicher Sachlichkeit“ (deutschlandfunk.de)