• Medientyp: E-Book
  • Titel: Ethnologie und Soziale Arbeit : Fremde Disziplinen, gemeinsame Fragen?
  • Beteiligte: Treiber, Magnus [VerfasserIn]
  • Erschienen: Opladen; Berlin; Toronto: Budrich UniPress Ltd., 2015
  • Umfang: Online Ressource
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783863882532
  • RVK-Notation: DS 7400 : Betreuung von sozialen Minderheiten und Ausländern
    DS 4000 : Allgemeines
    MS 1750 : Allgemeine Darstellungen
    LB 29000 : Darstellung ohne geografischen Bezug
    LB 36000 : Darstellung ohne geografischen Bezug
    MS 6470 : Sozialarbeit; Hilfsorganisation, Rehabilitation, Sozialpädagogik, Resozialisierung, Bewährungshilfe
  • Schlagwörter: Ethnologie > Sozialarbeit
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturangaben
  • Beschreibung: Nach Jahren des gegenseitigen Desinteresses besinnen sich Ethnologie und Soziale Arbeit wieder mehr und mehr auf ihre gemeinsamen Themen und Ursprünge. Die AutorInnen fragen, wie die beiden Disziplinen gemeinsam solche Probleme lösen könnten, für die oftmals kulturell „Andere“ verantwortlich gemacht werden. Trotz gemeinsamer Ursprünge in der frühen Stadtforschung war das Verhältnis von Ethnologie und Sozialer Arbeit lange von Desinteresse geprägt, lagen doch Selbstverständnis, Aufgaben, Methoden und Einsatzorte weit auseinander. Heute jedoch ist die Ethnologie vom Zwang zur Exotik und die Soziale Arbeit aus einseitiger Abhängigkeit von Soziologie und Pädagogik befreit. Eine zusammengerückte Welt stellt nicht nur die klassische akademische Arbeitsteilung in Frage, sondern beansprucht von beiden Disziplinen auch praktische Probleme zu lösen, für die kulturell „Andere“ verantwortlich gemacht werden. Grund genug also, sich (wieder) für einander zu interessieren. Zwar kennt die Ethnologie keinen unmittelbaren Handlungsauftrag, während die Soziale Arbeit sich primär als Handlungswissenschaft versteht. Dennoch: VertreterInnen beider Disziplinen äußern ein grundsätzliches Interesse daran, Ausgangslage und Lebensumstände ihrer meist benachteiligten Bezugsgruppen zu verbessern sowie die Bedingungen für Asymmetrien und Abhängigkeiten zu benennen und anzugehen. Theorie wird im konkreten Angesicht menschlichen Handelns, sozialer Ungleichheit und globaler Bezüge gebildet; beide Fächer sind so gleichermaßen durch das existentielle Erfahren und Erleben ihrer Akteure, als auch durch notwendig aufgeworfene Fragen des richtigen Handelns geprägt.Die AutorInnen diskutieren Fragen der Methode, geteilter Arbeitsbereiche, Ausbildung und Institutionalisierung sowie Ethik und Handeln über disziplinäre und nationale Grenzen hinweg. Sie richten sich an Wissenschaft und Berufspraxis beider Fächer.

    Dem Bemühen um einen Dialog wird überdies dadurch Rechnung getragen, dass drei Aufsätze von Seiten des jeweils anderen Faches ergänzend kommentiert werden. Diese Form schriftlicher Diskursivität wird in Sammelbanden selten hergestellt, wodurch sich der vorliegende auszeichnet. Anthropos 1/2016