• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Occurrence of Mycobacterium avium subsp. paratuberculosis (MAP) in bovine milk and feces samples from Northern Germany
  • Beteiligte: Alajmi, Ahmad [VerfasserIn]; Klein, Günter [AkademischeR BetreuerIn]; Abdulmawjood, Amir [AkademischeR BetreuerIn]
  • Erschienen: Hannover: Tierärztliche Hochschule Hannover, 2016
  • Umfang: 1 Online-Ressource (X, 134 Seiten, 8.275 KB)
  • Sprache: Englisch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Mycobacterium avium > Paratuberkulose > Polymerase-Kettenreaktion > Nachweis > Milch
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Tierärztliche Hochschule Hannover, 2016
  • Anmerkungen: Zusammenfassungen in deutscher und englischer Sprache
  • Beschreibung: Mycobacterium avium subspecies paratuberculosis (MAP), der Erreger der Paratuberkulose (auch als Johne’sche Krankheit bekannt), stellt aufgrund des chronisch-auszehrenden Verlaufes einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Milchwirtschaft dar. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eines Zusammenhangs mit dem den Menschen betreffenden Morbus Crohn. Die vielen verschiedenen kommerziellen Tests zur Erkennung von MAP in unterschiedlichen Matrices haben eine Reihe von Vor- und Nachteilen. In der hier vorgelegten Studie ging es vorrangig darum, die Effizienz des VetMAX™ MAP Real-Time PCR Screening Kit (Thermo Fisher Scientific™) in Milchproben zu ermitteln, da sich die Zertifizierung dieses kommerziellen Testsystems eigentlich auf den Nachweis von MAP in Kot- und Umweltproben begrenzt. Das zweite Ziel war, die Praktikabilität der angewandten, neuen molekularbiologischen Technik unter Verwendung des oben genannten Real-Time-PCR-Kits und dem MagVET™ Mycobacterium paratuberculosis Isolationskits (Thermo Fisher Scientific™) zum schnellen Nachweis von MAP in Kot- und Gesamtviertelgemelksproben chronisch erkrankter Milchrinder in Norddeutschland sowie in Tankmilchproben aus Herden, in denen sich diese chronisch kranken Tiere befinden, zu beurteilen. Das VetMAX™-MAP-Real-Time-PCR-Kit arbeitet mit einer individuellen Transposonsequenz (ISMAP02) als Target für sensitiv spezifische Nachweise. Die analytische Sensitivität des Testsystems wurde anhand des MAP-Typstammes ATCC 19698T (DSM 44133)T bestimmt, die Spezifität mit 15 weiteren MAP-Isolaten, 13 Isolaten von Nicht-MAP-Mykobakterien und 8 weiteren Isolaten verwandter Nicht-Mykobakterien. Dabei wurden alle Stämme sicher als MAP bzw. als Nicht-MAP erkannt. Sechs Experimente mit künstlicher Kontamination wurden mit 50 ml-Proben von Rohmilch und rekonstituierter Säuglingsnahrung durchgeführt. Jede Probe wurde mit einer Verdünnung in Zehnerschritten mit 100 bis 105 MAP-Zellen/ml künstlich kontaminiert. Rohmilch und Säuglingsmilch wurden jeweils an unterschiedlichen Tagen untersucht. Die Nachweiswahrscheinlichkeit in Rohmilch mit 1,4 × 101 MAP-Zellen/50 ml betrug dabei 16,6 %, die von 1,7 × 101 MAP-Zellen/50 ml in der Säuglingsnahrung 91,6 %. Darüber hinaus wurde das Testsystem an Feldproben zur Diagnostik von MAP verwendet. Insgesamt wurden 928 Kot-, 922 Gesamtviertelgemelks- und 92 Tankmilchproben aus 58 Fall- und 35 Kontrollherden (die eine Anzahl von Kriterien bezüglich chronischer Erkrankungen erfüllen mussten bzw. nicht aufweisen durften) untersucht. Mittels Real-Time-PCR wurden 11 (18,96) der Fall- und 6 (17,14 %) der Kontrollherden positiv auf MAP getestet. Die Odds Ratio als Maß des Zusammenhanges zwischen MAP-positiven Ergebnissen aus Milch und aus Kotproben sowie dem Krankheitsstatus der Herde belief sich auf OR = 1,9 (95% CI = 0,7-5,4) bzw. OR = 5,7 (95% CI = 2,0 - 16,2). Alle Tankmilchproben waren MAP-negativ. Die Ergebnisse für Kot- und Milchproben stimmten weitestgehend überein (kappa = 0,27). Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Validität des kommerziellen Real-Time-PCR-Kits zum Nachweis von MAP in Milch durch die Ergebnisse dieser Studie bestätigt werden konnte. Diese belegen, dass Real-Time-PCR-Ergebnisse MAP-positive Tiere detektieren können, wobei sich Kotproben als aussagekräftiger als Gesamtviertelgemelke erwiesen, wenn der Test an erkrankten Kühen durchgeführt wird.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang