• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Elektrophysiologische Analyse der Rumpfmuskelkoordination 5 bis 10 Jahre nach operativer Wirbelsäulenstabilisierung während abgestufter dynamischer Belastung
  • Beteiligte: Tennstedt, Christin [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Erschienen: Jena, 2016
  • Umfang: 1 Online-Ressource (117 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Spondylodese > Muskulatur > Rückenschmerz
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2016
  • Anmerkungen: Zusammenfassungen in deutscher und englischer Sprache
  • Beschreibung: In 70% d.F. finden sich 10 Jahre nach Spondylodese radiologische Instabilitätszeichen. Die Aktivierungs- und Koordinationsmuster der paravertebralen Muskulatur 5-10 Jahre nach operativer Wirbelsäulenstabilisierung werden in dieser Studie beschrieben und mit einer Referenzgruppe verglichen. Von 213 Patienten konnten 20 Männer in die Studie eingeschlossen werden, die mit 29 Probanden verglichen wurden. Beim Gehen auf dem Laufband zwischen 2-6 km/h wurde das EMG der paravertebralen Muskulatur aufgezeichnet. Analysiert wurden zeitunabhängige und zeitabhängige Parameter. Die zeitunabhängigen Daten ergaben für die Patienten ein segmenthöhenabhängiges geschwindigkeitsunabhängiges Muster. Die mittleren RMS-Werte der Patienten waren z.T. deutlich erniedrigt. Die Seitendifferenzen zeigten größere Streuungen, während die relative Schwankungsbreite eine geringere geschwindigkeitsabhängige Anpassung aufwies. Die erniedrigten RMS- Werte waren zeitabhängig nicht durchgängig nachweisbar. Die verminderten Phasizitäten konnten auf erhöhte Werte in einzelnen Phasen und das reduzierte Verlaufskurvenmaximum zurückgeführt werden. Die weniger phasische Aktivität ist Ausdruck einer stärker stabilisierenden Muskelfunktion. Die Verschiebung der Seitendifferenzen erfolgt zu der Körperseite, mit stabilisierender Funktion. Die erhöhte Stabilisierungsfunktion kann auf eine Instabilität passiver Wirbelsäulenstrukturen schließen lassen. Es stellt sich nun die Frage, ab welchem Zeitraum die Veränderungen einsetzen und inwieweit die Instabilität den Veränderungen vorrausgehen, oder ob ein gezieltes Training der betroffenen Muskulatur im frühen Rehabilitationsprozess nach Wirbelsäulenoperation einer Anschlussdegeneration vorbeugen und damit eine chronische Instabilität der passiver Wirbelsäulenstrukturen hinauszögern oder verhindern kann.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang